Erfolgreicher Saison-Restart für Sarah Rijkes im Baskenland
In Spanien, genauer gesagt im Baskenland fanden zum internationalen Neustart der Rennradsaison zwei Eintagesklassiker der zweithöchsten Kategorie statt. Mit dabei war mit der 29-jährigen Sarah Rijkes auch eine Österreicherin. Die Niederösterreicherin agierte als Helferin im deutschen Team Ceratizit-WNT Pro Cycling und trug ihren Teil zum Sieg in der Teamwertung beim zweiten der beiden Rennen bei, die rund um Pamplona stattfanden.
Beim Auftakt am Freitag, dem Emakumeen Nafarroako Klasikoa, einem 118 Kilometer langem und mit vielen steilen Hügel gespicktem Eintagesrennen führte die Österreicherin ihre Teamkollegin Erica Magnaldi zum fünften Rang. Rijkes selbst beendete das Rennen nach getaner Arbeit vorzeitig. Der Sieg ging an die aktuelle Weltmeisterin Annemiek Van Vleuten, die auch am Samstag, beim Clasica Femenina Navarra unschlagbar war.
Mit einem Vorsprung von 1:14 Minuten verwies sie ihre Verfolgerin Elisa Longo Borghini deutlich auf dem zweiten Rang. Maria Giulia Confaloneri, Rijkes Teamkollegin, gewann den Sprint der großen Verfolgergruppe und wurde mit einem Rückstand von 2:06 Minuten Dritte. Die Österreicherin beendete den Tag als 29ste (+ 5:13).
„Für uns war es mehr als ein toller Wiedereinstieg in die Saison 2020 2.0. Der Sieg in der Mannschaftswertung hat uns sehr gefreut“, erklärte Rijkes, die bis zu den letzten zehn Kilometern das Tempo in der Verfolgergruppe machte: „Dann war mein Job getan und auch die Kräfte neigten sich dem Ende zu.“
Von Beginn an zeigten die Frauen ein hohes Tempo im Baskenland, fuhren die erste Rennhälfte mit einem Schnitt von fast 40 Stundenkilometern. „Dann kamen die kurzen steilen Anstiege, die „Muros“. Eine Mauer folgte der nächsten, es gab kaum Zeit zu verschnaufen und auch die Abfahrten sind extrem technisch. Und der Wind war extrem stark, wie bei einem belgischen Klassiker, nur halt das ganze bei 30 Grad“, berichtete Rijkes, für die es nun in Richtung Toskana geht.
„Das Gefühl endlich wieder mit einer Startnummer am Rücken zu fahren war toll, aber im Vorfeld herrschte viel Stress und es sind zwiespältige Gefühle, die einen bei den Rennen hier begleiten“, führte die Niederösterreicherin weiter aus. Denn Abseits der Hotelzimmer herrscht in Spanien Maskenpflicht, lediglich am Rad dürfen die Athletinnen die Maske ablegen. „Selbst auf der Startlinie müssen wir die Masken noch tragen, beim Einschreiben wird die Temperatur gemessen. Bis zwei Minuten vor dem Start stehen wir alle noch maskiert an der Startlinie“, erzählte sie vom strengen Corona-Protokoll der ersten Radrennen nach der Krise.