Etappenjäger und Sprinter bei der Ö-Tour
Nur noch drei Tage bis zum Auftakt der 69. Österreich Rundfahrt in Graz! Die Streckenführung der Tour 2017 bietet mit einem Prolog, zwei Bergetappen und vier flachen bis anspruchsvollen Etappen etwas für jeden Fahrertyp. Vor allem kommen heuer auch die Sprinter und Etappenjäger auf ihre Rechnung!
Wenn es um Eintages- oder Klassikerspezialisten geht, steht natürlich Canondale-Profi Sep Vanmarcke ganz oben auf der Liste. Der 28-jährige Belgier wurde 2013 Zweiter bei Paris-Roubaix und zwei Mal verpasste er als Vierter in der Hölle des Nordens das Podest (2014 und 2016). „Dass er stark in Form ist, hat er zuletzt bei den belgischen Meisterschaften mit Rang zwei bewiesen“, sagt ORF Radexperte Thomas Rohregger. Vanmarcke holte auch bei der Flandernrundfahrt zwei dritte Plätze! Ein echter Puncher ist auch der Italiener Moreno Moser, der 2015 die letzte Etappe der Österreich Rundfahrt nach Bregenz gewann und 2012 holte er sich den Gesamtsieg der Polen-Runfdahrt, die zur WorldTour zählt!
Stark einzuschätzen sind für den ehemaligen Rundfahrtssieger Thomas Rohregger auch Daniel Teklehaimanot aus Eritrea („Er ist einer der Fluchtkönige im Peloton“) und Jan Tratnik von CCC, der 2015 die „Flyeralarm“-Sprintwertung für sich entscheiden konnte. Erst kürzlich holte sich der Slowene den Gesamtsieg bei der Slowakei-Rundfahrt. Ein Angreifer wie er im Buche steht ist auch der Franzose Rémy Di Grégorio, Etappensieger bei Paris-Nizza. Und natürlich der erst 22-jährige Italiener Giulio Ciccone, der im Vorjahr seinen ersten Etappensieg beim Giro d’Italia als Solist holte sowie der Südafrikaner Johann Van Zyl, der sich im Vorjahr in Matrei in Osttirol durchsetzen konnte.
Rot-weiß-rote Angreifer
Auch die heimischen Continental-Teams haben starke Leute, wenn es um Fluchtgruppen geht, wie Matthias Kritzek (Tirol Cycling Team) und die Wels Felbermayr-Fahrer Stephan Rabitsch, Matija Kvasina und Markus Eibegger. „Stephan und dem alten Fuchs Eibi traue ich alles zu. Die Frage ist, ob sie ihre Freiheiten bekommen. Denn schließlich will ihr Teamkollege Riccardo Zoidl um den Gesamtsieg mitfighten“, sagt Rohregger. Starke Ausreißer sind auch die Hrinnkow-Profis Andreas Graf, der sich in exzellenter Form befindet, und die Neuerwerbung Christian Mager! Der Mann für Fluchtgruppen im WSA-Team ist Stefan Pöll.
Italienische Sprintergarde bei der Österreich Rundfahrt
Von den Top-Sprintern zählen sicherlich Olympiasieger Elia Viviani und der zweifache Ö-Tour- und Giro-Etappensieger Oscar Gatto aus Italien zu den Favoriten. Aber auch den Franzosen Clément Venturini, der im Vorjahr die Ö-Tour-Etappe nach Steyr im Sprint gewann, oder den Italiener Manuel Belletti (Giro-Etappensieger) hat Rohregger auf der Rechnung.
Aus österreichischer Sicht ist der Italiener Filippo Fortin vom Tirol Cycling Team, der heuer den GP Izola gewann, ein endschneller Mann. Ebenso wie der routinierte Matej Mugerli von Amplatz-BMC oder der Schweizer Fabian Lienhard vom Team Vorarlberg. Schnelle Beine hat auch Florian Bissinger (WSA-Greenlife), Etappensieger der OÖ-Rundfahrt.