Die Etappenjäger der Ö-Tour
Übermorgen beginnt die 67. Österreich Rundfahrt. Nachdem die 72h-Nennliste eingetroffen ist, kam es noch zu einigen positiven Änderungen. Neben Rinaldo Nocentini sind auch Verwandte von namhaften Ex-Profis dabei, wie von Erik Zabel und Francesco Moser. Zudem ein Überblick über zu erwartende Verkehrsbehinderungen in ganz Österreich.
72h-Nennliste http://oesterreich-rundfahrt.at/images/Startlist.pdf
Der 37-jährige Italiener Rinaldo Nocentini, Gesamtsieger der Mittelmeer-Rundfahrt 2010, Zweiter bei Paris-Nizza, Vierter bei Tirreno-Adriatico und Gesamtzwöflter bei der Tour de France 2009, wurde last Minute von seinem AG2R La Mondiale-Team aufgestellt. Daneben gibt es eine Reihe starker Fahrer, die auf Etappensiege aus sind. Wie zum Beispiel Moreno Moser (Team Cannondale), der Neffe des großen Franceso. Mit seinen 24 Jahren hat er 2012 bereits die Polen-Rundfahrt gewonnen, siegte im gleichen Jahr beim deutschen Klassiker Finanzplatz Eschborn-Frankfurt und sicherte sich einige Etappensiege. Stark auf welligem Terrain sind auch Weltmeister: Wie Mosers Teamkollege Matej Mohoric. Der Slowene wurde 2012 Junioren-Weltmeister und ein Jahr später auch Weltmeister bei den U23-Fahrern. Der Slowene gilt als größtes Talent seines Landes. Mit Sven Erik Bystrom kommt auch der U23-Weltmeister des Vorjahres. Der 23-jährige Däne gilt als absoluter Eintagesspezialist und starker Sprinter.
Olympiazweite und Vize-Weltmeister mit dabei
Von den sprintstarken Fahrern sticht vor allem Marco Mercato (Wanty Groupe Gobert), Sieger bei Paris-Tours und Etappensieger beim Etoile de Besseges und der Irland-Rundfahrt, hervor. Ein endschneller Fahrer ist auch Rick Zabel, der 21-jährige Sohn des vielfachen Tour de France-Etappensiegers Erik Zabel. Im Vorjahr gewann er bereits eine Etappe bei der Trentino- und Normandie-Rundfahrt 2013. Sprintstark ist auch der Deutsche Florian Bissinger vom Team WSA-Greenlife. Einer der schnellsten Österreicher ist Jan Sokol von WSA-Greenlife und natürlich die Bahn-Europameister Andreas Graf und Andreas Müller von Hrinkow Advarics Cycleangteam. Der perfekte Fahrer für anspruchsvolle Etappen ist Matthias Krizek (Team Felbermayr Simplon Wels), der Staatsmeister von 2011 und Etappenzweite bei der Vuelta im letzten Jahr. Ein sehr starker Allrounder ist der Franzose Nicolas Baldo vom Team Vorarlberg. Last but not least darf ein starker Zeitfahrer und endschneller Mann nicht fehlen: Gustav Larsson von Cult Energy. Der Schwede wurde 2008 bei den Olympischen Spielen im Einzelzeitfahren hinter Fabian Cancellara Zweiter und holte auch Silber bei den Zeitfahr-Weltmeisterschaften 2009. Daneben gewann er 2010 eine Etappe beim Giro d’Italia, 2012 eine bei Paris-Nizza und gewann die Rundfahrten Tour du Limousin und Tour du Poitou Charentes.
Österreicher heiß auf Etappenerfolge
Marco Haller 2014, René Haselbacher 2008 und Thomas Rohregger 2007 - das war in den letzten Jahren die Ausbeute an Etappensiegen für die rot-weiß-roten Profis. Neben Stefan Denifl, der sich voll auf das Gesamtklassement konzentriert, zählen vor allem die Tirol-Profis Lukas Pöstlberger und Michael Gogl, ebenso wie Ex-Bergkönig Josef Benetseder und Clemens Fankhauser (Hrinkow) und natürlich die Felbermayr-Profis Felix Großschartner und Gregor Mühlberger zu unseren heißesten Anwärtern auf Etappensiege. Achtung auch auf Amplatz-BMC Profi Jan Tratnik. Der slowenische Zeitfahrmeister des Jahres fühlt sich auf allen Terrains wohl!