Flandern-Rundfahrt U 23 - Respektable Leistung von Patrick Gamper
Der beim spanische Kontinental-Team Polartec-Kometa unter Vertrag stehende Tiroler Patrick Gamper prägte über rund 100 km die bei guten Witterungsbedingungen ausgetragene Flandern-Rundfahrt der Kategorie U 23.
Die schwierigsten Abschnitte deckten sich mit der Kursführung des letztwöchigen Profirennens. Nach einer rund halbstündigen Fahrzeit lancierte der offensiv fahrende Tiroler einige Angriffe, ehe er sich mit dem Slowenen Jon Bozic vom Feld lösen konnte. Zwischen den Hellingen Tenbosse und Muur - Kapelmuur (km 68) betrug der maximale Vorsprung 2.40 Minuten. In weiterer Folge rückten die Verfolger näher und am Taaienberg (km 130) stellte das schon sichtlich ausgedünnte Peloton die beiden Ausreißer. In der lokalen Runde (Achterberg/km 150) musste Gamper dann seinem kräfteraubenden Angriff Tribut zollen und fiel, von Krämpfen geplagt, zurück. Seine insgesamt hervorragende Leistung schloss er mit Rang 32 (+ 2.05) ab. Ebenfalls respektabel schlugen sich seine Teamkameraden Marco Friedrich (59.) und Markus Kopfauf (60.), die in einer größeren Verfolgergruppe (+ 6.13) das Ziel in Oudenaarde erreichten.
Weniger glücklich verlief der erste Einsatz von Florian Gamper im U 23-Nationalteam. Er kam vor der Mauer von Geraadsbergen (km 73) unverschuldet schwer zu Sturz und musste das Rennen beenden. Felix Gall erlitt bei der Anfahrt zum Oude Kwaremont (km 115) eine Reifenpanne. Aufgrund der schmalen Straßen dauerte es einige Zeit, ehe die Depannage vorgenommen werden konnte, eine beherzte Verfolgungsjagd über dreißig Kilometer und zahlreiche Hellingen blieb erfolglos. Felix Ritzinger trat, noch an den Nachwirkungen einer Magen-Darm-Infektion leidend, geschwächt an, verrichtete mannschaftsdienliche Arbeiten, musste nach zwei Stunden jedoch erwartungsgemäß Forfait erklären.
Resümierend bot das ÖRV U 23-Nationalteam in der Aufstellung Marco Friedrich, Felix Gall, Florian und Patrick Gamper, Markus Kopfauf und Felix Ritzinger bei diesem hochklassigen Wettkampf eine zufriedenstellende Leistung, die für die nächsten Einsätze optimistisch stimmt.
Die Ronde van Vlaanderen U 23 (166 km, 159 Starter, 82 klassiert) endete mit einem eindrucksvollen Solo des Australiers James Whelan, der einen knappen Vorsprung von sechs Sekunden ins Ziel rettete. Der Deutsche Max Kanter wurde Zweiter, mit Robert Stannard landete ein Landsmann des Siegers ebenfalls noch auf dem Podest.