Freud und Leid bei Schweinberger-Schwestern in den Niederlanden
Im Zeitfahren der Simac Ladies Tour hat Christina Schweinberger ihre starke Leistung der Weltmeisterschaften von Glasgow, wo die Tirolerin Bronze im Kampf gegen die Uhr eroberte, bestätigt. Auf dem 7,2 Kilometer langem Parcours rund um Löwen in Belgien landete sie auf dem fünften Platz und holte damit ihr bereits 17. Top-Ten-Ergebnis in einem internationalen Rennen in dieser Saison.
"Ich bin ziemlich happy, und dass das ganze Team so mitfiebert und sich mitfreut, das ist schon nett, eine coole Stimmung“, berichtete die 26-Jährige gegenüber dem deutschsprachigen Radsportportal radsport-news.com nach dem Rennen. Lange Zeit saß die Tirolerin am Hot-Seat, wurde schlussendlich nur mehr von Straßenweltmeisterin Lotte Kopecky, der Niederländerin Riejanne Markus sowie den beiden Britinnen Zoe Backstedt und Anna Henderson abgefangen. 13 Sekunden fehlten Schweinberger auf die Siegerin.
In der Gesamtwertung verbesserte sie sich um gleich neun Positionen und liegt nun auf Rang sieben. "Im Moment ziele ich auch auf die Gesamtwertung. Am Freitag will ich keine Zeit verlieren, aber das Wochenende wird gerade am Samstag schon sehr fordernd. Ich weiß nicht, wie gefahren werden wird, aber es wird herausfordernd, da keine Zeit zu verlieren“, blickte sie voraus.
In den letzten 15 Monate, also seit ihrem Wechsel zu Fenix – Deceuninck, hat die Tirolerin einen riesigen Fortschritt gemacht, gehört zu den Weltbesten ihres Faches: „Den Leistungssprung sieht man schon seitdem ich in dem Team bin, einfach durch das professionelle Umfeld und die Unterstützung. Ich glaube es passt einfach zur richtigen Zeit alles zusammen."
So groß die Freude über die Platzierung war, so groß war aber auch das Mitgefühl für Zwillingsschwester Kathrin, die nach der ersten Etappe der Tour in den Benelux-Ländern schon aufgeben musste. "Es war eigentlich ein unspektakulärer Sturz. Eine Fahrerin vor mir ist zu Boden gegangen und ich hatte keine Chance mehr auszuweichen", schilderte Kathrin gegenüber radsport-news.com und erklärte weiter: "Ich bin eigentlich relativ weit geflogen, hatte aber keine Abschürfungen. Nur habe ich meinen Sturz mit der Schulter abgefangen, bin direkt darauf gelandet."
"Ich habe gleich gefühlt, dass ich keine Kraft im rechten Arm mehr habe und hatte den Schlüsselbeinbruch gleich befürchtet“, erzählte die Zillertalerin, für die nun die Saison beendet ist: "Das ist natürlich schade, denn das wären noch schöne Rennen gewesen und ich hätte gerne noch ein paar Punkte gesammelt."
Die dritte Österreicherin am Start der Simac Ladies Tour, die Steirerin Carina Schrempf landete im Zeitfahren auf Rang 33 und hält damit den 32. Gesamtplatz inne. Österreichs aktuelle Straßenmeisterin ist im Team Fenix – Deceuninck aber als Helferin für Christina Schweinberger unterwegs.