Gall: "Die Avenir 2019 wird noch schwerer als in den letzten beiden Jahren"
156 Fahrer aus 26 Teams starten am Donnerstag in die 56. Ausgabe der Tour de l’Avenir. Das österreichische U-23-Nationalteam geht mit einem starken Team in das wohl prestigeträchtigste Nachwuchsrennen der Welt. Angeführt von Felix Gall hoffen die ÖRV-Fahrer auf gute Ergebnisse in den Etappen und in der Gesamtwertung.
Stark in die Saison 2019 gestartet war der Junioren-Weltmeister von 2015. Der 21-Jährige gewann im März gleich bei seinem ersten Rennstart die Istrian Spring Trophy. Danach konnte er aber nur mehr beim Circuit des Ardennes einen Top Ten Platz erzielen. Bei der Friedensfahrt schrammte er im Juni als Gesamtzwölfter aber knapp vorbei.
"Die Rundfahrt und danach die Tour de Savoie Mont Blanc hätten die Highlights der ersten Saisonhälfte werden sollen. Doch ich bin nach der Friedensfahrt krank geworden und trotzdem in Frankreich gestartet. Es ist schlecht gelaufen und ich musste die Rundfahrt abbrechen", erklärte der Osttiroler. Am letzten Tag in den Alpen trat er nicht mehr an bei der Savoyen-Rundfahrt und musste danach sogar auf die Österreichischen Meisterschaften verzichten.
"Eine Verkühlung hatte sich in eine Kieferhöhlenentzündung verwandelt. Das benötigte dann auch an Zeit um abzuklingen", berichtete der Sunweb-Profi. Im Juli ging es dann ins Trainingslager in die Niederlande, wo die U-23-Fahrer der Continentalmannschaft gemeinsam mit den WorldTour-Fahrern ihre Kilometer abspulten.
"Mein letztes Rennen war die Elsass-Rundfahrt. Dort konnte ich leider kein Ergebnis einfahren, aber viele positive Elemente mitnehmen. Ich denke, die Form sollte für die Tour de l’Avenir passen", war sich der Osttiroler sicher. Im letzten Jahr beendete er die U-23-Rundfahrt auf Rang 14, landete auf der schweren Alpenetappe von Séez nach Val d’Isere auf dem fünften Rang, unter anderem vor dem Russen Aleksandr Vlasov oder Ivan Ramiro Sosa.
10 Etappen warten 2019 auf das Fahrerfeld des wohl prestigeträchtigsten U-23-Etappenrennes der Welt. "Ich bin mir fast sicher, wenn ich auf den Etappenplan blicke, dass die Tour in diesem Jahr noch schwerer zu fahren ist als in den letzten beiden Jahren. Denn schon am dritten Tag wartet eine Bergankunft", blickte Gall voraus.