Gogl holt sich letzten Schliff für Klassiker im Süden Frankreichs
Nach seinem Saisoneinstieg beim Grand Prix Marseille sowie beim Etappenrennen Etoile de Bességes folgt noch ein weiteres Frühjahresrennen mit der Tour Cycliste International du Var et des Alpes Maritimes für Michael Gogl (NTT), bevor es erstmals für den 26-Jährigen aus Oberösterreich zum Klassikeropening nach Belgien geht.
„Meine Form ist gut, auch trotz einer Verkühlung die ich mir während der Bességes-Rundfahrt zugezogen habe. Die Pause danach habe ich genutzt um mich vollständig auszukurieren. Ich denke aber nicht, dass ich dadurch etwas eingebüßt habe“, berichtete der Wolfsegger. Denn nach der fünftägigen Tour ging es für ihn nach Roubaix, zu Materialtests mit dem Team.
„Wir haben verschiedene Räder und Reifen getestet um perfekt vorbereitet zu sein und das Beste aus unserem Material herauszuholen“, erklärte Gogl, der gemeinsam mit seinem Teamkollegen Edvald Boasson Hagen in Frankreich ausgiebig tüftelte. Mit dem Norweger, dem Australier Ben O’Connor, in Bességes Sieger einer Bergetappe, dem Südafrikaner Louis Meintjens sowie dem Sieger des Amstel Gold Races von 2018, dem Dänen Michael Valgren stellt das WorldTeam aus Südafrika ein starkes Aufgebot für die 52. Austragung der dreitägigen Rundfahrt im Süden Frankreichs.
Drei schwere Tage, gespickt mit vielen Anstiegen und dem Grande Finale am Mont Faron am Sonntag warten auf den Österreicher. „Das wird der nächste Schritt für uns sein. Das Feld ist stärker besetzt und es kommen viele Höhenmeter auf uns zu. Die werden uns aber gut tun im Hinblick auf die anstehenden Aufgaben“, blickte Gogl voraus, der bei den Klassikern dann eine wichtige Rolle im Team übernehmen wird.
Premiere beim Frühjahresopening und bei Mailand-Sanremo
„Ich werde als Road Captain bei den Kopfsteinpflasterrennen fungieren und versuchen unsere Kapitäne Valgren und Boasson Hagen unbeschadet ins Finale zu hieven und vielleicht kann ich dort auch noch selbst agieren“, erklärte der 26-Jährige, der erstmals seit vier Jahren die großen Pflasterklassiker wie die Flandern-Rundfahrt oder Paris-Roubaix fahren wird.
„Leider ist es schon lange her, aber ich bin guter Dinge, zumal ich hektische Rennen ja mag und schon im Jänner in Belgien war um die Strecken wieder zu verinnerlichen. Die Verantwortung ist heuer definitiv größer als vor vier Jahren, aber es freut mich und die Resonanz der Teamkollegen und meiner sportlichen Leitung war sehr positiv in den ersten Rennen“, erläuterte der Oberösterreicher, für den es nach der Tour du Haut Var dann endgültig in den belgischen Frühling geht. Neben dem Klassikeropening fehlt ihm in seiner jungen Karriere nur mehr Mailand-Sanremo im Palmarès, dann ist er bei allen großen Radrennen schon einmal gestartet.
„Das fehlt mir noch in meiner Monumentliste und das wird heuer noch abgehakt. Tutto kompletto also dann im März“, feixte der Österreicher, der oft einen lockeren Spruch auf seinen Lippen hat. Auch in Richtung seines Wechsels zum Team NTT, für das er seit Januar in die Pedale tritt, merkte er an: „Für das, dass mein neues Team anfangs als so unterirdisch eingeordnet wurde, sind wir schon ganz gut in die Saison gestartet, oder?“
Ganze sieben Erfolge konnte die südafrikanische Mannschaft unter dem Namen Dimension Data 2019 erzielen, aktuell stehen sie, Mitte Februar schon bei vier Erfolgen.