Großer Empfang von Weltmeister Felix Gall in Osttirol
Heute wurde der neue Junioren-Weltmeister Felix Gall in seiner Heimatgemeinde Nußdorf/Debant gebührend empfangen. Ing. Andreas Pfurner, Bürgermeister von Nußdorf/Debant, Osttirols Tourismusobmann Franz Theurl, ÖRV-Präsident Otto Flum, Tour-Direktor Wolfgang Weiss und viele andere Ehrengäste bereiteten dem 17-jährigen einen tollen Empfang.
Rund 1.000 Freunde, Fans, Wegbegleiter von Felix Gall kamen heute zu seiner WM-Feier nach Nussdorf/Debant, wo er von Bürgermeister Pfurner und von TVB-Obmann Franz Theurl ein mit 5.000 Euro dotiertes Radstipendium bekam. Während die Musikkapelle spielte und die Schützen abfeuerten, erhielt Felix von ÖRV-Präsident Otto Flum auch einen Führerscheinkurs. Und ein neues Rad bekam er von der Radfirma Storck.
Feuchtner, Galls erster Wegbegleiter
Einer der Ehrengäste war auch Günther Feuchtner, Obmann des RC ARBÖ Tom Tailor – Raika Wörgl. In seinem Team fährt auch Felix Gall. „Günther habe ich viel zu verdanken. Im letzten Jahr bin ich bei den U17-Fahrern die Berg- und Zeitfahrmeisterschaften gefahren. Beim Bergrennen wurde ich Zweiter und dort hat er mich zum ersten Mal gesehen. Gemeinsam mit meinem Vater haben wir uns bald getroffen. Günther hat mir die ersten Schritte geebnet und mich in sein Wörgler Team geholt“, sagte Felix Gall, der 2017 die HAK-Matura abschließen will. Günther Feuchtner selbst sah schon beim ersten Blick das große Potential des 17-jährigen Osttirolers, der als sehr guter Berg- und Zeitfahrer gute Chancen für Rundfahrten aufweist: „Felix ist ein zielstrebiger, fleißiger Mensch, der nichts dem Zufall überlässt. Es war unglaublich, wie schnell er sein Niveau nach dem Triathlon heben konnte. Ich kann mich noch an seine ersten Ausfahrten mit unseren Junioren, wie Marcel Neuhauser, erinnern. Felix hatte nicht den Hauch einer Chance, aber er machte Riesenschritte.“
Feuchtner war von der Art und Weise, wie Felix in Richmond seinen WM-Titel heraus fuhr, beeindruckt: „Ich sage meinen Jungs immer: Wenn eine Gruppe nicht geht, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Beine hoch oder attackieren. Felix hat das beim Juniorenrennen gemacht und voll durchgezogen. Aber wir haben auch in Österreich neben Felix noch viele tolle Talente. Marcel Neuhauser fuhr beim WM-Rennen auch als 16. über den letzten Berg. Stark sind auch Marco Friedrich, natürlich Patrick Gamper und Markus Wildauer.“
ÖRV-Präsident Flum: „Mehr Unterstützung für die Vereine!“
ÖRV-Präsident Otto Flum war live in Richmond dabei, als sich Felix zum Junioren-Weltmeister kürte. „An Sportlern wie Felix sieht man, wie wichtig im Sport die kleinste Zelle - der Verein und die Leute dort im Hintergrund - ist. Der Österreichische Radsport-Verband erarbeitet gerade ein Konzept, um den Nachwuchsvereinen und den damit verbundenen Betreuern noch mehr Unterstützung zu bieten. Wir müssen diese Zellen weiter forcieren. Nur wenn diese funktionieren, und natürlich auch Talente vorhanden sind, können wir genügend Nachwuchs in den Spitzensport bringen. Gerade in der heutigen Zeit wird es immer schwieriger, Sportinteressierte zu finden, die sich jungen Athleten annehmen. Wenn das funktioniert, wobei Günther Feuchtners Verein RC ARBÖ Tom Tailor - Raika Wörgl das beste Beispiel dafür ist, sieht man wie im Falle Felix Gall die Erfolgsaussichten“, sagt Flum.
Osttirol - die neue Radhochburg mit 2 Weltmeisterin
Osttirols Tourismusobmann Franz Theurl sah den jungen Felix Gall heuer erstmals bei der Dolomitenradrundfahrt, die er organisiert: „Dort ist er allen aufgefallen, als er als Sieger der Juniorenwertung die drittbeste Tageszeit markierte! Osttirol hat im Profiradsport mit Etappenankünften des Giro d’Italia, dem Giro del Trentino und natürlich der Österreich Rundfahrt aufhorchen lassen. Aber, dass wir nach MTB-Weltmeister Alban Lakata auch einen im Straßenradsport haben, ist auch aus touristischer Sicht genial. Hätte mir jemand gesagt, dass Osttirol einen Straßenweltmeister bekommt - da hätte ich vorher auf einen Alpin-Weltcupsieger getippt, was auch als unrealistisch erscheint.“