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Harter Kampf für alle Fahrer bei Regen und Kälte am vorletzten Tag der Tour of the Alps

24. April 2025
Felix Gall am Weg nach Obertilliach auf der 4. Etappe der Tour of the Alps 2025 (Foto: Mario Stiehl)
Veröffentlicht in Straße

Text: Peter Maurer / Fotos: Mario Stiehl

Der vierte Tag der Tour of the Alps war an Drama nicht zu überbieten. Als Königsetappe angekündigt und mit sechs Anstiegen gespickt, sorgte Regen und kühle Temperaturen für ein extrem hartes Radrennen von Sillian nach Obertilliach. Schon am zweiten Pass des Tages, lösten sich die Favoriten rund um Felix Gall aus dem Feld und sorgten für ein Ausscheidungsrennen, bei dem sich der Niederländer Thymen Arensman durchsetzte und sich als neuer Leader der Rundfahrt etablierte. Lokalmatador Gall wurde Tagesvierter und liegt weiterhin auf dem fünften Gesamtrang. Die vier jungen Athleten des Nationalteams bezwangen den Kampf gegen die Karenzzeit, Martin Messner und Philipp Hofbauer landeten auf den Plätzen 27 und 28.

“Es war ein superharter Tag und richtig kalt. Es war etwas chaotisch durch das Wetter und mit den Bedingungen heute hatte wirklich jeder zu kämpfen gehabt“, schilderte Gall, der selbst sehr aktiv fuhr, zweimal gute Attacken setzte, schlussendlich aber etwas an Zeit einbüßte im Kampf um den Gesamtsieg. Der Osttiroler liegt vor dem Finale in seiner Heimat Lienz 3:21 Minuten hinter dem neuen Leader. Auf den Drittplatzierten Derek Gee fehlt ihm eine gute Minute. “Dennoch bin ich nicht unzufrieden“, meinte Gall abschließend.

Aber nicht nur die Klassementfahrer waren am Weg nach Obertilliach an ihre Grenzen gestoßen, sondern auch für alle anderen sich noch im Rennen befindenden Athleten war es ein brutaler Kampf ins Ziel. “Das war kein schöner Tag zum Radfahren“, schnaufte der Steirer Martin Messner im Ziel. Gerade einmal 13 Fahrer kamen innerhalb von fünf Minuten über die Ziellinie, dann klafften noch größere Lücken auf. 24:01 Minuten nach Arensman überquerten Messner und Hofbauer den Zielstrich, lagen damit noch vor dem großen Hauptfeld, in dem sich Fahrer wie Girosieger Tao Geoghegan Hart, Chris Froome, Jakob Fuglsang oder Lennard Kämna befanden.

“Es war unglaublich. So kalt, so schwer und dann eröffnen die 100 Kilometer vor dem Ziel schon das Finale“, schnaufte Messner weiter, dem die Anstrengungen deutlich anzusehen waren. “Wir haben uns durchgekämpft und es war unglaublich hart“, freute sich der Niederösterreicher David Paumann. Auch er und Matthias Gusner erreichten Obertilliach in der geforderten Karenzzeit und freuten sich dann direkt auf das wärmende Wohnmobil.