Keine Chance im offensiven Rennen der Favoritinnen
Es war der erwartet harte Kampf ums Überleben für Österreichs Frauenteam im Straßenrennen am Samstag, welches nach einem über 100 Kilometer langen Solo an die Niederländerin Annemiek Van Vleuten ging. Am Ende stand Platz 75 für Angelika Tazreiter zu Buche. Der Rückstand auf die neue Weltmeisterin betrug 13:50 Minuten.
"Es war ein extrem schweres Rennen. Gottseidank hat das Wetter gepasst. Unendlich viele Hügel haben auf uns gewartet und bei so einem Rennen ist Erfahrung viel wert", berichtete die 32-jährige gebürtige Niederösterreicherin, die in Kärnten ihren Lebensmittelpunkt hat: "Ich habe es fertiggefahren, bin aber ziemlich blau in die Schlussrunde gekommen. Und dort ging es dann ordentlich zur Sache."
Mit ihr und Kathrin Schweinberger standen zwei Österreicherin am Start des 149,4 Kilometer langen Rennens welches die Fahrerinnen von Bradford nach Harrogate führte. Schon im ersten Renndrittel folgte die Vorentscheidung, als sich das Feld teilte und eine kleine Gruppe von Favoritinnen sich entscheidend absetzte. Es folgte am steilsten Stück des Kurses dann die Attacke von Van Vleuten. Zu dem Zeitpunkt kämpften mit dem Tempo im Feld.
"Es war klar, dass früh im Rennen was passieren wird. Ich habe viel gelernt, muss mein Training in Zukunft etwas anders gestalten", fand Tazreiter Verbesserungen für sich. Die 32-Jährige kommt vom Mountainbikesport, gehört dort zu den besten Österreicherinnen in der Marathonszene. Schon 2018 zählte sie zum WM-Aufgebot in Innsbruck. Begeistert zeigte sie sich von der Atmosphäre der WM in Yorkshire: "Die Stimmung war der Wahnsinn. Die Briten sind richtig radsportbegeistert."
Nicht ins Ziel kam ihre zehn Jahre jüngere Teamkollegin Kathrin Schweinberger: "Es war alles andere als ideal, bei so einem schweren Rennen einen schlechten Tag zu erwischen." Eingangs der Schlussrunden wurde sie mit einigen anderen Athletinnen von der Rennleitung rausgenommen und konnte ihr WM-Debüt nicht fertig fahren.