Kiesenhofer mit starker Leistung zum Auftakt der Ardèche-Rundfahrt
Nicht nur die Tour de France ist derzeit im Süden Frankreichs unterwegs, sondern auch Österreichs Frauennationalteam. Sie haben am Donnerstag den Auftakt der siebentägigen Ardèche-Rundfahrt absolviert. 90 Kilometer galt es zu absolvieren von Saint-Martin-d'Ardèche nach Bourg-Saint-Andéol. Der Sieg auf der hügeligen Etappe ging nach einer langen Soloflucht an Mavi Garcia (Alé BTC Ljubljana). Anna Kiesenhofer landete fünf Sekunden hinter der Spanierin auf Platz 12 in der Gruppe der Favoritinnen.
„Es fühlt sich an als würde man auf den Straßen der Tour de France fahren“, schmunzelte Gabriela Erharter. Die Tirolerin, die sich heuer extrem gut bei der Austrian Time Trial Series schon präsentierte, absolviert ihr erstes großes internationales Rennen nun im Süden Frankreichs. Nur unweit des Startortes der Frauen, absolvierte die Tour de France ihre 6. Etappe. „Daher war die Anfahrt zum Start sehr spannend, weil vielleicht erspäht man ja doch das eine oder andere Tourteam“, erzählte Erharter.
Doch mit dem Start war die Konzentration der fünf Österreicherinnen auch schon wieder voll auf das eigene Rennen gerichtet. „Heute hat nichts passieren dürfen, keine Stürze oder Verletzungen. Das war das Tagesziel“, berichtete Nationaltrainer Klaus Kabasser. Nach einem hügeligen Beginn wartete bei Kilometer 60 dann der erste längere Anstieg. Dort attackierte dann auch gleich die Spanierin Garcia, die für ihre langen Soloritte gefürchtet ist und so fast in diesem Jahr das Frauenrennen der Strade Bianche für sich entscheiden konnte. Erst am Ende wurde sie noch von der Niederländerin Annemiek Van Vleuten abgefangen.
Auch die anderen Favoritinnen im Feld erhöhten das Tempo im Anstieg und schnell bildete sich eine größere Verfolgergruppe, der sich auch Kiesenhofer anschließen konnte. Die Gruppe arbeitete gut zusammen, konnte aber am Ende die Spanierin knapp nicht mehr einfangen. Mit einem Minivorsprung von fünf Sekunden rettete sich Garcia, die vor zwei Jahren Gesamtzweite der Rundfahrt wurde, ins Ziel.
Angelika Tazreiter und Sarah Rijkes kamen in der Hauptgruppe, 1:10 Minuten hinter der Siegerin ins Ziel. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftakt. Wir konnten uns aus allen Problemen raushalten und Anna zeigte sich gut und blieb an der Seite der Topfavoritin und Angelika und Sarah kamen mit der zweiten Gruppe an“, freute sich Kabasser. Der gute Auftakt der Österreicherinnen spiegelte sich auch in der Mannschaftswertung wieder, wo die Frauen unter 24 Mannschaften den neunten Rang belegten, zeitgleich mit der Frauen-Mannschaft von Trek-Segafredo unter anderem vor dem deutschen Nationalteam oder dem WorldTeam Canyon SRAM Racing.
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