Konrad: „Im Hochsommer wird die Lombardei-Rundfahrt ein ganz neues Rennen“
Am Samstag wartet das zweite Monument des Jahres auf die Straßenprofis mit der Lombardei-Rundfahrt. Wie alle dieser außergewöhnlichen Eintagesrennen hat auch der einzige Herbstklassiker der fünf einen neuen Termin bekommen und so wird das „Rennen der fallenden Blätter“ von Bergamo an den Comer See erstmals im August ausgetragen.
Mit Patrick Konrad (Bora-hansgrohe) und Hermann Pernsteiner (Bahrain-McLaren) stehen zwei rot-weiß-rote Topstars am Start des Klassikers. Zuletzt stand der aktuelle Österreichische Meister aus dem deutschen WorldTeam am Start der Polen-Rundfahrt, wo er sich gut präsentierte. „Die Rundfahrt war ganz gut für mich. Aber ich musste viel arbeiten, auch am letzten Tag, da wir unbedingt mit Pascal Ackermann einen Sieg feiern wollten, was sich dann knapp nicht ausgegangen ist“, berichtete der Niederösterreicher, der bis zum Schlusstag in den Top 15 der Gesamtwertung lag.
Da aber sein Team alles versuchte, um mit ihrem Sprinter noch eine Etappe zu gewinnen, rutschte der 28-Jährige auf Rang 21 ab, nachdem er den ganzen Tag viel im Wind fuhr: „Ich habe von Kilometer 0 an weg viel Körner liegen lassen und dadurch in der Gesamtwertung ein paar Plätze eingebüßt“, erinnerte sich Konrad, auf den nun ein absolutes Highlight wartet.
Denn der Giro die Lombardia, auch Il Lombardia genannt, ist der Eintagesklassiker für Kletterer. 231 beinharte Kilometer warten und speziell das Rennende hat es in sich mit den schwierigen Anstiegen Madonna del Ghisallo, Muro di Sormano und Civiglio. Alle drei sind extrem steil und nicht nur das bergauffahren hat es in sich, auch die Abfahrten durch die engen Gassen der kleinen Orte am Comer See hat es in sich.
„Es ist mein fünfter Start bei diesem Rennen, das Monument ist schon ein absoluter Fixpunkt in meinem Programm“, blickte Konrad voraus. Sein bestes Ergebnis erzielte er 2018 mit Rang 18. „Im Hochsommer wird es aber ein ganz neues Rennen. Ich bin voll motiviert, die Form passt und ich bin viel frischer als Mitte Oktober wo das Rennen sonst normalerweise stattfindet“, so der Niederösterreicher.
Die Konkurrenz ist stark, angefangen von Vorjahressieger Bauke Mollema und dem zweifachen Lombardia-Triumphator Vincenzo Nibali (beide Trek-Segafredo) bis hin zu den beiden Überfliegern Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) und Remco Evenepoel (Deceuninck-Quick Step) trifft der Österreicher auf starke Konkurrenz. Auch sein Team hat mit Rafal Majka und Maximilian Schachmann zwei weitere heiße Eisen am Start. „Ich möchte auf jeden Fall mit einem Ergebnis heimkommen“, gab sich Konrad kampflustig.