Mühlberger steigt bei Vuelta vorzeitig aus
Schon in der ersten Woche der Spanien-Rundfahrt ging nichts mehr. Völlig erschöpft musste Gregor Mühlberger (Bora – hansgrohe) das Abenteuer Vuelta a Espana vorzeitig beenden. Nach fünf Tagen im Sattel war Schluss mit der Quälerei. Zu sehr steckten die Strapazen der Tour noch in den Knochen des 25-jährigen Österreichers.
"Mein Körper ist sehr müde. Ich war völlig platt und habe keine Energie", schilderte der in Salzburg lebende Profi, nachdem er knapp 25 Kilometer vor dem Ziel der 5. Etappe der 74. Spanien-Rundfahrt vorzeitig vom Rad stieg. "Ich habe sehr viel trainiert im Vorfeld der Tour, dann folgte diese und vor kurzem noch der Klassiker San Sebastian. Das war wahrscheinlich zu viel", fügte Mühlberger an.
Nachdem er sich beim Klasikoa im Baskenland noch top präsentierte, bekam er nun in Spanien die Rechnung für seine Einsätze präsentiert. Bis zum Ende blieb er in San Sebastian an der Seite von Patrick Konrad, verhalf seinem Teamkollegen damit zum sechsten Rang und schon Wochen zuvor war er bei der Tour de France der stärkste Helfer an der Seite von Emanuel Buchmann bei der Tour de France.
Eindrucksvoll sind die Bilder von seiner Tempoarbeit hinauf zum letzten Schlussanstieg der Frankreich-Rundfahrt nach Val Thorens noch in Erinnerung, wo er unermüdlich die Favoritengruppe anführte. Bei der Vuelta wollte er sich erneut in den Mannschaftsdienst stellen, für Davide Formolo und Rafal Majka. Doch dazu kam es nicht.
"Ich war von Beginn an körperlich sehr müde. Jeden Tag habe ich gekämpft, in der Hoffnung es würde besser werden", schilderte der 25-Jährige. Doch die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens wurde ihm von Tag zu Tag immer mehr bewusst. Die gesamte 5. Etappe verbrachte er am Ende des Feldes, versuchte den Anschluss zu halten, was ihm auch gelang. "Ich habe gekämpft, aber irgendwann kein Licht mehr am Ende des Tunnels gesehen", erklärte Mühlberger, der dann 25 Kilometer vor dem Ziel die Spanien-Rundfahrt verließ.