Nibali: Über Ö-Tour nach Rio?
Der 31-jährige Italiener Vincenzo Nibali lässt in einem Interview aufhorchen. Der Gewinner der drei Grand Tours Tour de France, Giro d’Italia und Vuelta Espana überlegt als Vorbereitungsrennen für die Olympischen Spiele in Brasilien die 68. Österreich Rundfahrt sowie im Anschluss die Polen-Rundfahrt zu bestreiten.
Viele Stars legen 2016 ihren Schwerpunkt auf die Olympischen Spiele in Rio. So auch der 31-jährige Italiener Vincenzo Nibali, Kapitän des Astana Teams. In einem vor kurzem erschienenen Interview skizzierte der Rundfahrtspezialist sein Vorbereitungsprogramm. Nach dem realistischen Start beim Giro d’Italia im nächsten Jahr präsentierte er ein mögliches Alternativprogramm zur Tour de France. „Um in Form zu sein, brauchst du die Tour“, sagte Nibali der Gazetta dello Sport. Allerdings gibt es für ihn einen Plan B: „Wie kann ich ohne die Tour bereit für Rio sein? Die Österreich Rundfahrt und die Polen Rundfahrt haben nicht den gleichen Rennrhythmus, könnten aber dennoch eine gute Alternative sein: zwei einwöchige Rennen, die nur durch einen Tag voneinander getrennt sind.“
Tourdirektor Weiss: „Wäre großartig für uns“
Während Tourdirektor Wolfgang Weiss intensiv mit den Planungen für die 68. Österreich Rundfahrt, die von 3. bis 10. Juli 2016 stattfinden wird, beschäftigt ist, erhielt er die Nachricht von Nibalis Absichten: „Das wäre für uns natürlich eine tolle Sache! Vincenzo hat in seiner Karriere als einer der ganz wenigen Profis alle drei dreiwöchigen Landesrundfahrten gewonnen und zählt derzeit zu den stärksten Rundfahrern. Damit wäre ein tolles Vorbild für unsere jungen „Creating Heroes“ in Österreich am Start.“
Bisher zwei Auftritte von Nibali in Österreich
Übrigens, Vincenzo Nibali startete bisher zweimal in Österreich. Im Jahr 2003 wurde er beim 7. U23-Grand Prix in Oberösterreich Gesamtzweiter hinter Thomas Dekker und holte sich auch zwei Etappensiege. Dritter wurde der mittlerweile verstorbene Andreas Matzbacher, Thomas Rohregger belegte den fünften Platz. Und 2006 nahm er im Team Liquigas seine bisher einzige Österreich Rundfahrt in Angriff. Dabei belegte er beim Einzelzeitfahren in Podersdorf am See hinter Laszlo Bodrogi den zweiten Platz und auf der Glockneretappe wurde er Dritter. In der Gesamtwertung beendete er die Rundfahrt an der 17. Stelle.