Österreichs Nationalteam kämpft sich durch Regentag bei Heimetappe in Schwaz
Eine gute Leistung zeigten Österreichs Nationalteamfahrer bei der von starken Regen und kalten Temperaturen geprägten Heimetappe rund um Schwaz am dritten Tag der Tour of the Alps. Zwar konnten sie um den Tageserfolg, den sich der Spanier Juan Pedro Lopez sicherte, kein Wörtchen mitreden, aber immerhin fanden sich vier Fahrer in der ersten Hälfte des Feldes, welches auf den vier schweren Anstiegen rund um die Silberstadt völlig auseinandergerissen und in kleinen Grüppchen ankam.
Die 125 Kilometer lange Etappe begann bei Temperaturen von vier Grad und starken Regenschauern. Am Anfang wagte sich nur Bahn- und Zeitfahrspezialist Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) aus dem Feld raus. Der Italiener hatte zwischendurch einen Vorsprung von über vier Minuten, wurde aber in der ersten der beiden bergigen Schlussrunden gestellt. Schon dort riss das Feld weit auseinander und man merkte, dass viele Fahrer mit dem kalten Wetter zu kämpfen hatten.
"Es war zäh. Ich habe besser reingefunden heute, aber den normalen Tritt habe ich noch nicht. Ich war Ende März zwei Wochen krank und das merke ich. Es geht aber von Tag zu Tag besser und die harten Rennkilometer helfen", analysierte Hermann Pernsteiner, der als bester Athlet des Nationalteams auf Rang 29 die Ziellinie 4:25 Minuten nach Lopez erreichte. "Ich mag so ein Wetter gar nicht, bin nie gut bei so kalten Temperaturen. Für dass, ging es ganz gut heute", meinte der Niederösterreicher.
Eine gute Leistung zeigte erneut Gregor Mühlberger (Movistar), der auf Rang 13 ins Ziel kam und in der Gesamtwertung aktuell der beste Österreicher ist. Als 34. weist er aber schon einen Rückstand von zehn Minuten auf den neuen Spitzenreiter Lopez auf. Nachdem die ersten beiden Tage nicht für Martin Messner liefern, ging es dem 24-jährigen Steirer auf dem dritten Tagesabschnitt schon viel besser.
"Es war heute der erste Tag, wo ich mich normal gefühlt habe und hoffe, dass es dann noch besser geht", so Messner, der den Tag auf Platz 32 beendete, aber auch mit den kalten Temperaturen schwer zu kämpfen hatte: "Ich habe meine Hände fast nicht gespürt, das Bremsen war eine Qual in den Abfahrten. Es war richtig kalt heute."
Auch Benjamin Eckerstorfer und Sebastian Schönberger waren auf den Plätzen 44 und 46 noch in den Top 50, der ersten Hälfte des Feldes zu finden am Ende. Am Donnerstag wartet dann die Königsetappe mit sechs Anstiegen auf 140 Kilometern von Leifers aus nach Borgo Valsugana im Trentino. "Morgen ist die härteste Etappe und wenn die Beine gut sind, möchte ich es in der Gruppe probieren", blickte Pernsteiner voraus.