Österreichs U23-Mannschaft kommt der Yorkshire-Kurs entgegen
Ein kompaktes Quartett hat Österreich für das U23-Straßenrennen der Männer nominiert. Zeitfahrer, Rolleur, Sprinter, Hügelspezialist und schneller Finisseur – Jede dieser Rollen können Patrick Gamper, Markus Wildauer, Tobias Bayer (alle Tirol KTM Cycling Team) und Stefan Kolb (Maloja – Pushbikers) einnehmen. Der rot-weiß-rote Vierer zählt zwar nicht zu den Hauptfavoriten, aber alle vier Radsportler sind für ein Topergebnis gut.
„Ich fühle mich sehr gut. Seit der Tour de l’Avenir ist die Form gut und stabil, auch wenn ich es im Einzelzeitfahren nicht zeigen konnte“, erklärte Patrick Gamper. Der 22-jährige Tiroler gewann in diesem Jahr den Gran Premio Industrie del Marmo sowie eine Etappe der Friaul-Rundfahrt in diesem Jahr. Der 1,92 Meter große Rolleur kann in eine Fluchtgruppe gehen, aber auch seine Teamkollegen im Sprint oder bei der Verfolgung helfen. Außerdem ist er auch kein schlechter Sprinter, wurde Dritter bei der vorletzten Etappe der Österreich-Rundfahrt in Kitzbühel: „Die Strecke hier in Yorkshire kommt mir sehr entgegen. Ich denke, dass der Wind und die anspruchsvolle Schlussrunde das Rennen sehr schwer machen werden. Das ist gut für mich. Eine Vorentscheidung durch den Seitenwind schon vor dem Kurs rund um Harrogate wäre sich die ideale Lösung für mich.“
Ein starkes Jahr 2019 hat auch Tobias Bayer in den Beinen. Der Oberösterreicher zeigte sich vor allem in Sprints auf schwereren Etappen und Eintagesrennen immer wieder in den Top Ten in der Kategorie U23. Bei den Nationalen Meisterschaften wurde er hinter Patrick Konrad, Michael Gogl, Gregor Mühlberger und Sebastian Schönberger starker Fünfter, vor heimischer Kulisse am Mondsee. „Seit der Tour de L’Avenir habe ich eine ganz gute Form und hoffe dies am Freitag nochmals zeigen zu können“, blickte der erst 19-Jährige voraus. „Ich mag den Kurs, er ist technisch und hat etliche Hügel. Regen und Wind können eine Rolle spielen“, erklärte der Debütant im rot-weiß-roten Quartett.
Wie Gamper hat auch Markus Wildauer das Einzelzeitfahren in den Beinen. Er wurde starker Neunter, unterstrich seine gute Form. „Am Renntag bin ich dann wieder voll regeneriert. Die erste Hälfte des Rennens wird echt schwierig, da Seitenwind wohl eine größere Rolle spielen wird“, berichtete der 21-jährige Tiroler. Er fügte auch an, dass speziell der Anstieg im Mittelteil eine rennentscheidende Rolle spielen könnte. „Auf jeden Fall bin ich auf ein hartes Rennen eingestellt“.
Für den Juniorenweltmeister von 2015, den Osttiroler Felix Gall, sprang der Steirer Stefan Kolb ein. Für den 22-Jährigen ist es seine erste WM-Teilnahme. In den letzten Wochen zeigte er eine gute Form und gute Ergebnisse. So wurde er Sechster bei Croatia-Slovenia und Siebter beim Grand Prix Gratwein-Straßengel. „Wetter und Streckenführung werden das Rennen schwierig machen. Der Kurs kommt mir entgegen, ich hoffe auf gute Beine und etwas Glück“, erzählte der aus Friedberg stammende Fahrer des Teams Maloja – Pushbikers. „Wir sind ein kleines Team mit vier Fahrern, jedoch hochmotiviert und fit. Das sollte eine gute Ausgangsbasis für ein gutes Resultat sein“, fügte Kolb an.