Pernsteiner zufrieden mit Renneinsatz in Frankreich
Nach dem Ende von Paris-Nizza im März musste auch Hermann Pernsteiner über drei Monate warten, bis er endlich wieder in den Rennsattel stieg. Der Niederösterreicher startete bei der stark besetzten Okzitanien-Rundfahrt in die neu gestartete Straßensaison und beendete diese auf Rang 19 in der Gesamtwertung.
„Es war wieder gut zurück zu sein im Rennmodus und meine Beine zu testen. Die Rundfahrt war ideal zum Einstieg, da ich direkt vom Höhentrainingslager gekommen bin“, erklärte der 29-Jährige, der 2020 im Trikot von Bahrain-McLaren bestreitet. Die Mannschaft aus dem Golfstaat konnte am zweiten Tag einen Etappensieg durch den Italiener Sonny Colbrelli am Cap Découverte bejubeln. In den beiden abschließenden Tagesabschnitten, die sehr bergig waren, konnte Pernsteiner die Müdigkeit vom Trainingslager immer besser abschütteln.
„Die ersten Tage habe ich mich ein wenig eingewöhnen müssen, aber von Tag zu Tag lief es besser und am Finaltag viel bessere Beine gehabt“, erzählte der Niederösterreicher. Auf der finalen Etappe der Rundfahrt, die von Toursieger Egan Bernal (Ineos) gewonnen wurde, spannte sich Pernsteiner voll in den Dienst seiner Teamkollegen.
„Die letzten 40 Kilometer bin ich von vorne gefahren, damit wir die Ausreißergruppe wieder stellen. Wir wollten probieren noch einen Etappensieg mit Sonny Colbrelli zu erzielen, aber das Finish war dann doch zu schwer für ihn“, so der Mann aus der Buckeligen Welt. Mit dem Spanier Rafael Valls brachte sein Team einen Fahrer unter die Top Ten der Gesamtwertung, in der sich mit Thibaut Pinot (Groupama-FDJ), Richie Porte (Trek-Segafredo) oder Romain Bardet (AG2R La Mondiale) absolute Topfahrer fanden.
„Ich gehe mit einem guten Gefühl nach Hause und ich bin zuversichtlich für die nächsten Einsätze“, resümierte Pernsteiner, dessen nächster großer Einsatz bei einem der fünf Monumente des Radsports ist. Denn wie Mailand-Sanremo hat auch die Lombardei-Rundfahrt einen neuen Termin im August gefunden. Der hügelige Eintagesklassiker mit Ziel am Comer See geht über 243 anstrengende Kilometer und kommt dem Kletterspezialisten aus Österreich gut entgegen: „Es ist eines meiner Lieblingsrennen.“