Pflasterdebüt für Patrick Gamper beim Klassiker-Opening
Unter den drei Österreichern, die am Samstag das Klassiker-Opening bestreiten, finden sich neben Lukas Pöstlberger (Bora – hansgrohe) zwei Debütanten im Feld. Denn neben Michael Gogl (NTT) wird auch dessen Teamkollege Patrick Gamper erstmals bei einem der großen Pflasterrennen im Norden am Start stehen.
„Ich freue mich schon sehr darauf, bisher habe ich die Rennen ja immer im Fernsehen verfolgt“, erzählte der 23-jährige Neoprofi aus der Raublinger Mannschaft. Mit dem U23-Nationalteam nahm er in den letzten Jahren an einigen Nations-Cup-Rennen in Flandern teil, die große und hektische Bühne der belgischen Eintagesklassiker wird aber eine neue Erfahrung für Gamper.
„Die Nervosität ist schon relativ groß, weil es das erste Mal ist, dass ich bei diesen Rennen mit dabei sein darf und noch nicht genau einschätzen kann, was auf mich zukommt“, fügte er an. Als letzter und 27. Fahrer der Mannschaft bekam der Tiroler einen Vertrag beim deutschen Team auf der WorldTour. Nach den Abgängen von Sam Bennett und Shane Archbold gaben die Teamverantwortlichen rund um Enrico Poitschke dem österreichischen Talent eine Chance und einen Zweijahresvertrag.
Der starke Zeitfahrer und 1,92 Meter große Athlet aus Tirol scheint von der Statur und seinen Voraussetzungen wie gemacht zu sein für die harten Klassiker im Norden. Im vergangenen Jahr landete er bei der U23-Ausgabe von Gent-Wevelgem in den Top Ten. Ergebnisse sind aber nicht im Vordergrund bei seiner Premiere, denn Gamper wird versuchen seine Kapitäne, darunter seinen Landsmann Pöstlberger gut abzudecken vor Wind und anderen Gefahren und Helferdienste zu leisten.
Dies tat er auch schon auf Mallorca bei seinem Saisoneinstand. „Die Vorbereitung war gut, ein paar Rennkilometer fehlen mir aber noch. Die Trainingslager auf Gran Canaria und in Mallorca waren optimal“, resümierte er seinen Jahresauftakt. Was ihn jetzt aber in Belgien erwartet, kennt er nur aus den GPS-Dateien. Für seine Premiere, so scheint es, wird er den Wettergott aber nicht auf seiner Seite haben, den Regen und kalte Temperaturen sind vermeldet: „Grundsätzlich hab ich mit nassen Bedienungen keine Probleme, aber es macht das Rennen natürlich nicht leichter.“