Plätze 11 und 12 für Anna Kiesenhofer und Markus Wildauer zum EM-Auftakt in Plouay
Knapp vorbei an den Top Ten fuhren Markus Wildauer und Anna Kiesenhofer beim Zeitfahrauftakt der Straßen-Europameisterschaften in Plouay. Die frisch gebackene Österreichische Meisterin wurde Elfte der Elitefrauen, der junge Tiroler landete auf Rang zwölf in der Klasse der U23-Männer.
Auf dem hügeligen, 25,6 Kilometer langen Kurs in der Bretagne hatten sich die beiden rot-weiß-roten Vertreter große Hoffnungen auf einen Spitzenplatz gemacht. Vor zwei Jahren eroberte Wildauer in Brünn sensationell Bronze, diesmal landete er mit einem Rückstand von 1:28 Minuten auf den Sieger Andreas Leknessund aus Norwegen auf Rang 12.
„Das ist ein Tag mit gemischten Gefühlen“, berichtete der 22-Jährige und fügte an: „Mit der Leistung und wie ich das Rennen angegangen bin, bin ich eigentlich zufrieden. Die Platzierung am Ende ist aber schon enttäuschend.“
Im stark besetzten Feld lag Wildauer zwar eine Minute hinter den Medaillenrängen, allerdings fehlten ihm nur knapp 30 Sekunden auf den fünften Platz des italienischen Bahnspezialisten Jonathan Milan. „Markus ist gut gefahren. Die Konkurrenz war extrem stark und wieder einmal hat er sich inmitten der Weltelite gut präsentiert“, fügte Männer-Nationaltrainer Jure Pavlic an.
Ziemlich ähnlich sah das Rennergebnis auch für Anna Kiesenhofer aus. Die Niederösterreicherin reiste gleich im Anschluss an ihren Sieg bei den Österreichischen Meisterschaften in Lutzmannsburg nach Frankreich und verpasste einen Top Ten Platz um gerade einmal eine Sekunde.
"Natürlich klingt ein elfter Platz jetzt nicht so toll, aber es ist ganz gut gelaufen für mich. Man darf halt nie vergessen, dass ich im Vergleich zu vielen der anderen Starterinnen eine Amateurin bin", erklärte die 29-Jährige, die in Lausanne in der Schweiz wohnhaft ist und dort an einem Institut als Mathematikerin arbeitet. "Wenn man sich das Umfeld der Siegerin anschaut, welches sehr konträr zu meinem ist, dann ist es schon cool, wie nahe ich da immer dran bin", analysierte Kiesenhofer. Nach vier Titeln in Folge wurde die 33-jährige Niederländerin Ellen van Dijk von ihrer Teamkollegin Anna van der Breggen als Zeitfahreuropameisterin abgelöst. Bronze eroberte die Schweizerin Marlen Reusser.
Am Mittwoch ist dann das Quartett Patrick Gamper (Bora-hansgrohe), Daniel Auer (WSA KTM Graz), Stephan Rabitsch (Felbermayr Simplon Wels) und Sebastian Schönberger (B&B Hotels - Vital Concept p/b KTM) im Straßenrennen der Männerelite im Einsatz.
ERGEBNISSE:
Einzelzeitfahren Elite Frauen:
1. Anna van der Breggen (NED) 34:03
2. Ellen van Dijk (NED) + 0:31
3. Marlen Reusser (SUI) + 0:59
11. Anna Kiesenhofer (AUT) + 2:10
Einzelzeitfahren U23 Männer:
1. Andreas Leknessund (NOR) 30:58
2. Stefan Bissegger (SUI) + 0:23
3. Ilan Van Wilder (BEL) + 0:28
12. Markus Wildauer (AUT) + 1:28