Platz 53 für Daniela Schmidsberger und Rang 63 für Marco Schrettl bei U23-EM-Rennen
Nicht nach Wunsch verlief es für die Athletinnen und Athleten der Klasse U23, die die Straßenrennen der Europameisterschaften in Drenthe eröffneten. In beiden Kategorien ging es nach einer kurzen Anfahrt auf das künstlich angelegte Radgelände VAM-Berg, welches auf einer alten Müllhalde erschaffen wurde. Dort warteten schmale Straßen und kurze, aber knackige Anstiege, teilweise über Kopfsteinpflaster. Viele Stürze sorgten für Unruhe im Feld und warfen den heimischen Nachwuchs teilweise früh zurück.
So erwischte es im Frauenrennen gleich früh die Kärntnerin Johanna Martini sowie die Steirerin Elisa Winter, die noch in der Anfahrt auf das Gelände am Asphalt lagen. Beide kämpften sich in das Feld zurück, Martini musste aber mit defekten Rad aufgeben, Winter schleppte sich ins Ziel, wurde aber auf der Schlussrunde in einen weiteren Sturz verwickelt. Die Siegerin der heimischen Radliga landete schlussendlich auf Rang 80. Etwas besser lief es für die Oberösterreicherin Daniela Schmidsberger, die schlussendlich Platz 53 belegte.
"Es war vom Start weg ein harter Kampf um die Positionen, teilweise wurde extrem langsam gefahren und dann teilweise recht schnell. In der dritten VAM-Berg-Runde hat es dann das Feld zerlegt und ich verlor den Kontakt zur Spitze", schilderte die 18-Jährige, die dann in der ersten Verfolgergruppe des Feldes das restliche Rennen absolvierte. "Dafür, dass der VAM-Berg sehr explosiv ist und überhaupt nicht mein Gelände, bin ich recht zufrieden mit dem Rennen. Es gibt aber sicherlich bessere Strecken für mich.
Für Österreichs U23-Männer verlief das Straßenrennen enttäuschend. Der Tiroler Marco Schrettl landete als Bester des heimischen Quartetts auf Rang 63, 4:55 Minuten hinter dem Sieger, dem Dänen Breiner Henrik Pedersen. Dieser hatte sich gemeinsam mit dem Spanier Ivan Romeo Abad früh aus dem Feld gelöst. Gemeinsam mit einem weiteren Athleten bekamen sie über vier Minuten an Vorsprung vom Feld, in dem keine der großen Nationen die Verantwortung übernehmen wollte, zugesprochen. In der Schlussrunde löste sich dann Pedersen von seinem Begleiter und fuhr zu Gold, der Spanier holte die Silbermedaille. Das Feld mit den Favoriten sprintete um Bronze, die der Franzose Paul Magnier errang.
Schrettl konnte sich am längsten im Feld halten, wurde aber durch einen vor ihm passierten Sturz auch aufgehalten und fiel dadurch auf dem Schlussparcours des VAM-Berg zurück. Etwas früher mussten schon die restlichen drei Österreicher, Alexander Hajek, Stefan Kovar und Paul Buschek die Segel streichen. "Wir hatten uns zu weit hinten im Feld positioniert und dann ging vor uns eine Lücke auf. Diese konnten wir nicht mehr schließen. Das war ein Rennen zum Vergessen", erklärte Hajek.