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Polnischer Premierensieg in Judendorf – Riccardo Zoidl starker Zweiter beim UCI 1.2 Klassiker in der Steiermark

16. September 2018
Veröffentlicht in Straße

Polnischer Premierensieg in Judendorf – Riccardo Zoidl starker Zweiter beim 20. Raiffeisen GP Judendorf/Straßengel - UCI 1.2 Klassiker in der Steiermark

Der Pole Maciej Paterski (Wibatech) hat heute das finale Rennen des 20. Raiffeisen GP Judendorf/Straßengel der Rad-Bundesliga 2018 über 185 km in Judendorf gewonnen. Erneut in sehr starker Form präsentierte sich Riccardo Zoidl, bei der WM nur erster Ersatzmann fürs Straßenrennen: der 30jährige Oberösterreicher verpasste seinen fünften Saisonsieg in der Bundesliga im Zweiersprint auf den letzten Metern: „Krämpfe im Oberschenkel, ich konnte nicht mehr weiter.“ Damit wurde der erste Tagessieg eines polnischen Rennfahrers in Judendorf Realität. Der 32jährige Tagessieger kann so wie Zoidl auf mehrjährige Erfahrung bei WorldTour-Rennen verweisen, er war mehrere Saisonen lang bei CCC-Sprandi und Liquigas unter Vertrag gewesen.

Das ÖRV-Bundesligafinale, gleichzeitig letzter heimischer Test für die kommende Straßen-WM, entwickelte sich bei spätsommerlichen Temperaturen spannend und abwechslungsreich:

Zunächst war sechs Runden lang eine vierköpfige Gruppe dem Feld teilweise bis zu sechs Minuten davongefahren, vorne mit dabei Ex-WorldTour Fahrer Matthias Krizek (Felbermayr Wels). Im Feld machten zur Halbzeit dann zunächst die Mannschaften aus Polen und den USA mächtig Tempo, das US-Nationalteam war mit mehreren WM-Teilnehmern angereist.

Österreichs WM-Starter Georg Preidler (Groupama FdJ), fuhr – diesmal im Dress des Nationalteams - wie erwartet ein aktives Rennen, konnte federführend nach sechs der insgesamt neun Runden mit anderen Fahren die vier Ausreißer stellen. In der Folge konnte sich eine 14köpfige Spitzengruppe bilden, (mit Preidler, Krizek, Rabitsch, Zimmermann, Zoidl, Brkic sowie fünf (!) Amerikanern). Auf der letzten Runde attackierten dann Zoidl und der spätere Tagessieger beim Anstieg im Luttengraben, die Konkurrenten konnten nicht mehr zusetzen.

Preidler, heute Siebenter, hatte noch am Vorabend des 20. Raiffeisen GP Judendorf/Strßengels einen neuen Streckenrekord beim „King of the Lake powerd by Zipfer“, einem Zeitfahren über 47 km rund um den Attersee erzielt. Nicht am Start war Felix Gall, der U 23-WM-Fixstarter ist erkrankt, sollte bis zur WM vermutlich aber wieder gesund werden.

Als Gesamtsieger der ÖRV-Rad Bundesliga stand Riccardo Zoidl schon vor dem Rennen fest, der 30jährige Oberösterreicher und zweifache Raiffeisen GP Judendorf/Straßengel-Sieger hat diese Jahreswertung nach 2012 und 13 als erster Rennfahrer nun zum dritten Mal gewonnen.

Ergebnis 20. Raiffeisen-Grand Prix Judendorf/Straßengel (185 km, Schnitt 40,2 km/h): 1. Maciej Paterski, Pl, (Wibatech) 4:33:55 Std., 2. Riccardo Zoidl, (Felbermayr Simplon), + 2 sec., 3. Georg Zimmermann, D, (Tirol Cycling), …5 Stephan Rabitsch, (Felbermayr), alle + 35 sec., … 7. Georg Preidler (Österreich), + 42 sec., 8. Benjamin Brkic (Tirol), + 59 sec.

Das 3. Int. Juniorenrennen (105 km) mit knapp hundert Teilnehmern u.a. aus Österreich, Slowenien, Italien, Deutschland sah mit dem Tschechen Karel Vacek einen Sieger mit starkem Österreich-Bezug: Vaceks gleichnamiger Vater war in den 1980er Jahren beim österreichischen Biovital-Team gefahren, sein Sohn selbst war in der U 17-Kategorie eine Saison bei Sarleinsbach in Oberösterreich unterwegs. Vacek, heuer Seriensieger in der Juniorenkategorie, gilt als hoher Medaillenanwärter bei der kommenden WM. Bester heimischer Fahrer wurde der Grazer Valentin Götzinger als 15.er.

Endstand Einzelwertung der ÖRV-Radbundesliga 2018 (nach neun Rennen): 1. Riccardo Zoidl 1132 P., 2. Lukas Schlemmer, 889, 3. Stephan Rabitsch, (alle Wels) 877.

Bester U 23-Fahrer wurde Tobias Bayer (Tirol Cycling), 305 Punkte.

Endstand Mannschaftswertung: 1. Felbermayr Simplon Wels 200 Punkte, 2. Hrinkow Advarics 152, 3. Team Vorarlberg Santic, 142.

Foto: (c) Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Harald Müllner