Rijkes und Tazreiter sichern Gesamtwertungspodium von Kiesenhofer bei Windschlacht ab
Eine eher leichtere Etappe sollte Österreichs Frauennationalteam auf dem fünften Tagesabschnitt der Adrèche-Rundfahrt über 135 Kilometer von der Pont du Gard nach Ruoms erwarten. Doch der starke Wind sorgte für viel Bewegung im Feld und einen ereignisreichen Tag für das Team in Frankreich. Am Ende behielt Anna Kiesenhofer ihren Stockerlplatz in der Gesamtwertung vor den letzten beiden Etappen.
"Leider habe ich schon am Weg zum Etappenstart den starken Wind wahrgenommen. Es wurde dann auch gleich ab dem ersten Kilometer so gefahren, wie ich es befürchtet hatte", berichtete Nationaltrainer Klaus Kabasser. Denn sofort nach der neutralisierten Phase wurde angegriffen und eine 30-köpfige Gruppe löste sich vom Feld. Unter den Ausreißerinnen befanden sich mit Mavi Garcia (BTC Alé Ljubljana) und Lauren Stephens (TIBCO-SVB) auch die aktuelle Gesamtführende und die Gesamtwertungsdritte.
Trotzdem ließen die Österreicherinnen sich keine Panik anmerken und begannen im Feld durch Angelika Tazreiter und Sarah Rijkes die Nachführarbeit zu übernehmen. Da es die Spitzengruppe in zwei Teile riss, holte das verbliebene Feld dann gleich die Leaderin Garcia ein, die sich mit ihrer Mannschaft an der Verfolgungsarbeit dann beteiligte.
Trotzdem blieb der Vorsprung der Gruppe von Stephens auf das nachjagende Feld konstant bei 1:30 Minuten. Als auch vorne und hinten die Kräfte schwanden, waren es Stephens und ihre Landsfrau Leigh Ann Ganzar (Rally Cycling), die als erste das Ziel in Ruoms erreichten. Ganzar gewann die Etappe, Stephens durfte sich das Leadertrikot überstreifen und führt nun mit 34 Sekunden vor Garcia und 46 vor Kiesenhofer.
"Insgesamt war es ein guter Tag für uns. Wir konnten Anna so lange es ging versteckt im Feld halten, dadurch dass sich Sarah und Angelika voll für das Team aufgeopfert haben. So haben wir das Podium verteidigt", resümierte Kabasser. Schon am Dienstag wartet die nächste Etappe auf die Frauen in der Ardèche und diese hat es mit vier Bergwertungen und einem kleinen Schlussanstieg wieder in sich.