Rijkes wird Tagesfünfte und Kiesenhofer verteidigt Stockerlplatz am vorletzten Tag der Ardèche-Rundfahrt
Die 6. und vorletzte Etappe der Tour Cycliste Féminin International de l'Ardèche wurde von einer siebenköpfigen Spitzengruppe bestimmt, der auch die Niederösterreicherin Sarah Rijkes angehörte. Die aus Waidhofen/Ybbs stammende Sportlerin wurde Fünfte, ihre Teamkollegin Anna Kiesenhofer verteidigte mit Rang elf ihren dritten Rang in der Gesamtwertung vor dem Abschlusstag. Den Etappensieg holte sich die Französin Pauline Allin.
„Das Tagesresümee fällt mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus. Zum einen hatten wir Sarah in der Spitzengruppe und Anna, die ihren Spitzenrang in der Gesamtwertung hielt, aber leider musste Angelika Tazreiter mit Rückenproblemen aufgeben“, berichtete Nationaltrainer Klaus Kabasser. Nach 25 der 138 Kilometern von Valreas nach Rochemaure musste Tazreiter die Tour vorzeitig beenden. Nachdem schon Agnes Kittel am zweiten Tag und Gabriela Erharter am fünften Tag ausschieden, geht das Nationalteam nun mit zwei Fahrerinnen in den Schlusstag.
Schon nach wenigen Kilometern bildete sich eine siebenköpfige Ausreißergruppe, die ihren Vorsprung schnell auf knapp acht Minuten ausbauen konnten. Darunter fand sich auch Rijkes, die sich erneut stark präsentierte, nachdem sie am Vortag viel Arbeit für ihre Teamkollegin Kiesenhofer erledigte. „In der Gruppe war niemand für die Gesamtwertung gefährlich und dann hat auch niemand im Feld die Nachführarbeit übernommen“, so Kabasser, der mit dem Betreuerauto zwischen der Ausreißergruppe und dem Feld herumsprang, um seine beiden Athletinnen zu verpflegen.
„Der einzige längere Anstieg erwies sich dann nicht als so schwierig, wie wir zuerst vermutet hatten, außerdem gab es da Gegenwind, was keinen wirklichen Angriff auf die Gesamtwertung zuließ. Außerdem verteidigte es das Team der Spitzenreiter sehr stark“, schilderte Kabasser. Um den Gesamtsieg kämpfen neben Kiesenhofer noch die derzeit in Führung liegende US-Amerikanerin Lauren Stephens (TIBCO-SVB) und die Spanierin Mavi Garcia (Alé BTC Ljubljana).
Alle drei Frauen haben schon einmal in ihrer Karriere am Gesamtsieg der Rundfahrt in Frankreich geschnuppert. Stephens wurde 2015 Zweite, Kiesenhofer 2016 und Garcia im Vorjahr. Eine aus dem Trio wird morgen die Rundfahrt erstmals gewinnen. „Ich bin mir sicher, dass Garcia noch einen Versuch probieren wird, aber die Schlussetappe über 100 Kilometer ist eher flach und der Rückstand von 40 Sekunden ist schwierig aufzuholen. Wirkliche Änderungen in der Gesamtwertung sind wohl nicht mehr möglich“, analysierte Österreichs Nationaltrainer.