Siebter Rang für Franz-Josef Lässer im Zeitfahren
Am dritten Tag der Straßen- und Paracycling-Weltmeisterschaften in Zürich standen mehrere Zeitfahren am Programm, unter anderem jenes der Klasse C5 mit dem Steirer Franz-Josef Lässer. Der Paralympicsteilnehmer von Paris landete auf Rang sieben. In der U23 platzierte sich Adrian Stieger auf 33. Bei den Junioren beendete Valentin Poschacher seinen Kampf gegen die Uhr auf dem 25. Platz.
"Am Anstieg ist es mir richtig schlecht gegangen, da habe ich aber nicht so viel verloren. Auf der Abfahrt habe ich dann viel Zeit verloren, nachdem ich nur mit einer Hand bremsen kann und daher auf Felgenbremsen setzen muss", schilderte Lässer sein Rennen. Nach einer Corona-Erkrankung ging er etwas geschwächt in die WM-Woche, anstatt ordentlichem Training stand Erholung am Programm. Trotz der nicht-idealen Vorbereitung war der Steirer ganz zufrieden mit seinem Einsatz: "Angesichts dessen, was mir nach den Paralympischen Spielen passiert ist mit der Infektion, kann ich wirklich zufrieden sein mit dem, was noch in mir steckte nach der langen Pause."
Erstmals gibt es bei den Weltmeisterschaften in Zürich ähnliche und gleiche Strecken für die Parasportler. So bestritt Lässer sein Zeitfahren auf exakt jenem Kurs, auf dem am Sonntag die Elite-Frauen unterwegs waren und kurz danach auch die U23-Männer. "Es war eine Megaerfahrung, dass zu machen", war er stolz.
Stieger mit Rang 33, Junior Poschacher wird 25ter
Die gleichen 29,9 Kilometer von Gossau bis zum Sechseläutenplatz in Zürich warteten auch auf Adrian Stieger in der U23 der Männer. "Ich bin sehr motiviert weggefahren, nach der ersten Zwischenzeit ist mir das Gas ausgegangen. Die Strecke ist schwierig zum Einteilen, wegen der Anstiege, aber du brauchst auch hintenraus noch Kraft und da habe ich mich etwas verschätzt", schilderte der Zeitfahrspezialist, der froh war, dass der erwartete Regen nicht einsetzte in seinem Rennen.
"Zum Glück ist das ausgeblieben, denn auch schon die feuchten Straßen waren extrem schwer zu befahren", meinte er. Ganz zufrieden mit seinem Abschneiden war er nicht, doch der 21-Jährige sieht auch im nächsten Jahr die nächste Chance um seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen: "Auch da ist wieder eine WM."
Vielleicht muss sich Stieger im Hinblick auf diese auch gegen den nachstrebenden Junior Valentin Poschacher erwehren. Der Oberösterreicher wird im nächsten Jahr sein Teamkollege sein und er lieferte mit Rang 25 ein starkes WM-Debüt. "Ganz zufrieden bin ich nicht, von den Leistungswerten hätte ich mir mehr vorgenommen. im Großen und Ganzen hat es aber ganz gut gepasst", zog der 18-Jährige Bilanz.
Einen Vergleich zu jener Kategorie, die er ab dem nächsten Jahr besetzen wird, hatte er aber nicht. Denn die Junioren waren auf einem völlig flachem Parcours am Zürichsee unterwegs, mussten 24,9 Kilometer abspulen: "Es wäre sicher cool gewesen, wenn wir auch auf der Strecke der Frauen und U23 gefahren wären, denn die Berge wären mir sicher entgegengekommen. Es war ein Riesenerlebnis auf jeden Fall. Die Weltmeisterschaften sind richtig cool."