Starker Auftritt von Großschartner und Pernsteiner bei Alps-Tour
Den ganzen Tag befanden sich Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) und Hermann Pernsteiner (Bahrain – Victorious) in der Ausreißergruppe des Tages auf der dritten Etappe der diesjährigen Tour of the Alps, die von Imst nach Naturns führte.
Schon am Pillersattel in Tirol löste sich eine 14-Mann-starke Gruppe mit den beiden Österreichern, die um den Tageserfolg auf der Überführungsetappe von Österreich nach Italien kämpfte. Nachdem beide über drei Minuten auf den Leader Simon Yates (Team BikeExchange) verloren, wollten sie sich am Folgetag revanchieren.
"Ich habe mir eigentlich nicht gedacht, dass wir durchkommen. Den ganzen Tag hatten wir Gegenwind", erzählte Großschartner, der am Ende gegen den Italiener Gianni Moscon (Ineos Grenadiers) im Kampf um den Etappensieg knapp unterlag. Pernsteiner beendete den Tag 13 Sekunden hinter dem Sieger auf Rang zehn.
"Es war vorgesehen, dass ich heute in die Gruppe gehe und wir im Finale noch was mit Pello Bilbao probieren werden. Wir waren mit dem Verlauf des gestrigen Tages einfach nicht zufrieden“, erklärte Pernsteiner die Taktik seiner Mannschaft. Am letzten kleinen Anstieg, hinauf nach Tarsch sprang dann sein spanischer Kapitän aus dem Feld heraus zur Spitzengruppe nach vorne. Diese hatte sich zu diesem Zeitpunkt in zwei Gruppen geteilt, vorne raus waren Großschartner, sein Teamkollege Matteo Fabbro, der spätere Sieger Moscon und der Australier Michael Storer (Team DSM) gefahren.
"Da wir aber nie wirklich weit weg von den Verfolgern waren, konnten wir nicht taktieren", so der Oberösterreicher zur 2 gegen 1 Situation, die seine deutsche Mannschaft im Finale hatte, aber die Überzahl aufgrund des geringen Vorsprunges nicht ausspielen konnte. Das Duo zog durch bis Naturns, dahinter machte Pernsteiner das Tempo für seinen Kapitän Bilbao und auf den letzten Metern schafften sie fast nochmals den Anschluss an die Gruppe mit Großschartner.
"Ich wusste, dass Moscon im Sprint schneller sein würde", schilderte der Marchtrenker das Sprintduell, in dem sich der Italiener clever durchsetzte. "Es war wirklich knapp und er hat mir die Türe ein wenig zugemacht. Aber ich glaube, ich wäre dennoch nicht vorbeigekommen", so der Bora-Profi.
Bei der Tour of the Alps warten noch zwei Etappen auf die Fahrer in Italien, ehe die Rundfahrt am Freitag am Gardasee endet.
Fotos: Mario Stiehl
[widgetkit id="18" name="Home SubSubSwitcher Straße News"]