Stigger mit Karrierebestleistung beim Heim-Weltcup und Platz 3
Jubelnd und mit einem lauten Aufschrei überquerte Laura Stigger die Ziellinie beim Mountainbike-Weltcup in Saalfelden-Leogang im Eliterennen der Frauen. Als Dritte hinter der Weltcupführenden Loana Lecomte und der aktuellen Olympiasiegerin Jenny Rissveds holte die junge Tirolerin nicht nur ihr bestes Karriereresultat, sondern sorgte für das erste rot-weiß-rote Top3-Ergebnis seit über zehn Jahren.
„Es ist mein allererster Heimweltcup in der Elite gewesen und den in dieser Weise so abzuschließen, das macht mich sehr stolz“, freute sich die 20-Jährige. Von Startplatz 28 aus pflügte sie durchs Feld und kämpfte sich an die erste Verfolgergruppe der Französin Lecomte ran, die in einer eigenen Liga fuhr. Stigger fuhr Seite an Seite mit Rissveds, Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot und der Schweizer Topfahrerin Jolanda Neff. Gepusht vom heimischen Publikum, 1.600 Fans durften das Weltcupwochenende in Österreich unter Einhaltung aller Corona-Regeln besuchen, zeigte die Tirolerin eine absolute Weltklasseleistung.
„Da sieht man was die Zuseher gleich wieder ausmachen. Es ist das erste Weltcuprennen vor Publikum in dieser Saison und als ich an Start/Ziel vorbeikam haben alle geschrien und das hat mich besonders gefreut“, berichtete sie nach dem Rennen. Auf der anspruchsvollen Strecke in der Nähe der Talstation des Asitzkogels zeigte sie die nötige Coolness, um bei ihrer Aufholjagd nicht zu überdrehen.
„Die Strecke fordert einem alles ab. Deshalb haben mich meine Betreuer angewiesen mich ranzutasten, nicht zu überdrehen und ihr Rat war perfekt für das Rennen“, bedankte sich Stigger bei ihrem Team nach ihrem Topresultat.
Dass sie um ein mögliches Podium kämpft, wurde ihr erst zur Rennmitte bewusst: „Du fährst wie im Tunnel, man hört Stimmen und Zurufe, kann sie aber nicht zuordnen. In der dritten Runde habe ich mitgekommen, dass mir 20 Sekunden auf das Podium fehlen.“ Gemeinsam mit Weltmeisterin Ferrand-Prevot erreichte sie dann die Zweiergruppe, die um den zweiten Platz kämpfte.
Am Ende musste sie knapp der Schwedin Rissveds den Vorzug geben. Stigger verbesserte ihr bestes Karriereergebnis, zwei fünfte Plätze aus dem Vorjahr und durfte sich vor heimischer Kulisse feiern lassen. Elisabeth Osl, die in Belgien für das letzte rot-weiß-rote Podium sorgte, landete auf Rang 42. Anna Spielmann beendete das Rennen als 53te.
Markt im Männerrennen bester Österreicher
Bei den Männer siegte der Schweizer Mathias Flückiger vor dem Tschechen Ondrej Cink und dem Neuseeländer Anton Cooper. Österreichs Tagesbester wurde Teamoldie Karl Markt auf Rang 34. „Ich bin sehr zufrieden, da ich die ganze Woche nicht so fit war. Es war ein gutes Rennen, auf dem ich aufbauen kann für die nächsten Wochen“, berichtete der 41-Jährige.
Vor einem Jahr hatte der Tiroler aufgrund einer Erkrankung die Heim-WM verpasst: „Jetzt habe ich mich mit Leogang ausgesöhnt. Letztes Jahr bin ich zwei Tage vor dem Rennen richtig krank geworden, völlig flachgelegen. Das heute hat wieder Spaß gemacht, vor allem auch Dank der Zuseher.“ Zweitbester Österreicher wurde Maximilian Foidl auf Rang 38. Der Olympiastarter zeigte eine gute Startrunde, konnte aber auf der anspruchsvollen Strecke nicht seine Topleistung abrufen.
„Es ging richtig zäh. Ich war nicht ganz frisch die Woche und ab der ersten Runde war es ein brutaler Kampf“, berichtete der in Graz lebende und nur unweit von Leogang in St. Johann/Tirol aufgewachsene Athlet. Die Unterstützung vor heimischer Kulisse von den zugelassenen Zusehern sprach aber auch den aktuellen Meister im Cross-Country sehr an: „Es war richtig cool und schön, wieder das Klatschen und Anfeuern von den Tribünen zu hören.“ Gregor Raggl beendete sein Rennen als drittbester heimischer Fahrer auf Rang 46.
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