Tagebuch der 63. Dookola Mazowsza – Rundfahrt von Paul Hopfgartner - Tag 4
Heute fand die 4. und letzte Etappe der Rundfahrt in Kozienice statt. 165 Kilometer auf flacher Strecke mit durchaus kräftigem Ostwind waren angesagt. Heiße Wetterbedingungen mit durchschnittlich 30 Grad hinterließen einige Salzkrusten auf unseren Trikots. Vier headstart-Fahrer erreichten erneut im Hauptfeld das Ziel und beendeten die Rundfahrt erfolgreich. Felbermayr Simplon Wels-Sprinter Filippo Fortin kam zum Abschluss auf Platz 2 hinter dem deutschen Tagessieger Felix Groß.
Das Rennen begann heute zügig, aber nicht ganz so schnell wie gestern. Leider verloren wir unseren Stefan Sölkner in einer Windkantensituation schon in der Frühphase der Etappe, der auch ein paar weitere Fahrer zum Opfer fielen. Nachdem sich dann 3 Ausreißer abgesetzt hatten, wurde das Feld vom Elkov-Team, um den späteren Gesamtsieger Michael Kukrle, kontrolliert. Auch heute gab es wieder ein paar Stürze im Feld, von denen wir verschont blieben. In der vorletzten Runde wurde die Gangart dann wieder verschärft und die Spitze eingeholt. Eingangs der letzten Runde war es richtig schnell, doch dann gab es einen kurzen Zwischenstopp vor einem geschlossenen Bahnschranken, sodass die letzte Runde wieder relativ gemütlich wurde und alles auf den Massensprint hinauslief. 1,5 km vor dem Ziel dann ein weiterer Sturz im hektischen Finale, wieder bekamen wir alle dieselbe Zeit und ich rollte schließlich als 94. über die Linie. Schnitt am Ende immer noch knapp 46 km/h. Damit konnten neben mir auch Antonin, Philipp und Peter die Rundfahrt ausfahren, in der Mannschaftswertung konnten wir noch 2 Teams überholen.
Für Antonin und Philipp, der heute mein Hero des Tages war und uns auf mannschaftsdienliche Weise mit Trinkflaschen versorgt hat, war es überhaupt das erste UCI-Rennen, das sie finishen konnten. Peter kämpfte wie immer verbissen und konnte die rote Laterne souverän abwenden. Unser Vielfahrer hat übrigens seit Beginn der Post-Corona-Saison mit Sicherheit österreichweit die meisten Rennkilometer in den Beinen, er hat nichts ausgelassen. Mir persönlich ging es von Tag zu Tag besser, obwohl klar war, dass es bei diesem topbesetzten Rennen schwierig werden würde, echte Akzente nach vorne hin zu setzen. Aber hauptsächlich waren es gute, harte Kilometer und eine weitere Rundfahrt in den Beinen, was sich hoffentlich im weiteren Saisonverlauf noch positiv auswirken wird.
Das Ende der Rundfahrt ist aber noch nicht ganz das Ende unseres Polen-Trips. Morgen steht mit Puchar Mon noch ein 1.2 Eintagesrennen an, wo wir noch einmal alles aus unseren Körpern herausholen wollen. 177 überwiegend flache Kilometer um Wysokie Mazowieckie werden wir unter die Räder nehmen, bevor wir die Heimreise nach Österreich antreten.
Sportliche Grüße und bis morgen,
Paul
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