Top 20 zum WM-Auftakt durch Anna Kiesenhofer im Einzelzeitfahren der Frauen
Platz 18 durch Anna Kiesenhofer gab es zum Auftakt der Straßenrad-Weltmeisterschaften in Imola. Die 29-jährige Niederösterreicherin konnte sich im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze verbessern und ein erstes Top 20 Resultat für das rot-weiß-rote Team bei den Titelkämpfen in Italien erobern.
"Im Zeitfahren haben wir in den letzten zehn Jahren nur viermal eine solche Platzierung erreicht. 2012 durch Riccardo Zoidl (14.), 2016 durch Matthias Brändle (16.), im letzten Jahr durch Anna und heuer. Mit diesem Auftakt sind wir sehr zufrieden", berichtete Frauen-Nationaltrainer Klaus Kabasser. Seine Athletin beendete das 31,7 Kilometer lange Zeitfahren 2:30 Minuten hinter der neuen Weltmeisterin Anna van der Breggen aus den Niederlanden.
"In Summe war das Rennen gut, weil ich alles gegeben habe. Ich hoffe nicht, dass es wieder so ist, dass nur wenige Sekunden auf Rang 12 fehlen", berichtete die in Lausanne lebende Österreicherin direkt nach dem Rennen. Denn vor einem Jahr fehlten ihr gerade einmal 15 Sekunden auf den 12. Rang, der damals die internationale Olympiaquote für Tokio bedeutet hätte.
Leider hatte Kiesenhofer mit ihrer Vorahnung Recht. Diesmal fehlten der Mathematikerin 14 Sekunden auf den 12. Rang. Allerdings konnte sie ihren Rückstand auf die Goldmedaillistin auf dem flacheren Kurs fast halbieren. Fehlten ihr 2019 noch 4:39 Minuten auf die Weltmeisterin Chloe Dygert, die US-Amerikanerin kam in Imola bei ihrem Versuch der Titelverteidigung schwer zu Sturz, betrug ihr Rückstand auf van der Breggen nun 2:30 Minuten.
"Man muss sich den Kurs gut einteilen. Ich fahre ja lieber progressiv und lege gerne am zweiten Teil zu. Hier aber musste ich mich überwinden und schnell anfangen. Dadurch habe ich zur Halbzeit gelitten, konnte mich aber dann vor dem schwierigen letzten Teil gut erholen", beschrieb Kiesenhofer die Tücken des WM-Kurses. Speziell die letzten sechs Kilometer sind sehr wellig und entschieden im Rennen der Frauen den Kampf um die Goldmedaille. Denn dort knöpfte van der Breggen der Schweizerin Marlen Reusser die entscheidenden Sekunden ab. Bronze ging an Ellen van Dijk, die die Deutsche Lisa Brennauer ebenfalls in diesem Streckenabschnitt noch vom dritten Rang verdrängte.
Am Freitag sind dann mit Matthias Brändle und Felix Ritzinger die nächsten beiden Österreicher im Einsatz. Das Einzelzeitfahren der Männer findet am gleichen Kurs statt. Der Steirer Ritzinger wird um 14:40 Uhr ins Rennen gehen, der ehemalige Stundenweltrekordler Brändle dann um 15:25 Uhr.
ERGEBNIS:
GOLD: Anna van der Breggen (NED) 40:20 Minuten (47.157 km/h)
SILBER: Marlen Reusser (SUI) + 0:15
BRONZE: Ellen van Dijk (NED) + 0:31
18. Anna Kiesenhofer (AUT) + 2:30