Top Ten für Felix Gall bei der Tour de Suisse
Mit seinem Etappensieg vor einem Jahr und einen Tag im Gelben Trikot bei der Tour de Suisse ging der Stern von Felix Gall (Decathlon AG2R La Mondiale) so richtig auf. Zwar konnte der Osttiroler an diesen Höhenflug in der letzten Woche nicht ganz anschließen, dennoch stimmte ihn der zehnte Gesamtrang bei der diesjährigen Austragung in der Schweiz positiv.
"Es war mir bewusst vor der Tour de Suisse, dass ich nicht die gleiche Form habe wie im letzten Jahr", erklärte der 26-Jährige nach dem Rennen. Mit Ausnahme des abschließenden Bergzeitfahren, wo er 14ter wurde, fand er sich an den vier bergigen Tagen zuvor immer in den Top Ten der Tageswertung. "Es war eine gute Woche, ein sehr wichtiger Reiz um in Topform zu kommen", fügte er an.
Nächster Stopp: Tour de France als Kapitän
Damit schloss er die Rundfahrt zwei Plätze schlechter ab als vor einem Jahr, doch vor allem die Vorzeichen im Hinblick auf die Tour de France haben sich für den früheren Juniorenweltmeister geändert. Brauchte er vor einem Jahr noch ein gutes Ergebnis in der Schweiz zur Sicherstellung seines Tourtickets, hat er dieses seit dem Winter schon in der Tasche.
Noch fehlen ein paar Prozent
Denn der Österreicher soll seine französische Equipe als Kapitän anführen, weshalb er das Rennen in der Schweiz als letzte Vorbereitung absolvierte. "Ich spüre, dass die letzten Prozente noch fehlen, um das Tempo für eine längere Zeit aufrechtzuhalten. Das wäre notwendig für eine Topplatzierung", ging er in die Analyse.
"Bei der Vorbereitung wollten wir sicherstellen, dass ich bei der Tour de France meinen Peak habe"
In seiner Tourvorbereitung setzte der Osttiroler, wie er es selbst beschrieb, "auf mehr Volumen" im Training, verringerte dabei die Rennintensität. So war die Tour de Suisse sein erster Renneinsatz seit Ende April. "Ich bin zufrieden, weil es jeden Tag besser gegangen ist. Bei der Vorbereitung wollten wir sicherstellen, dass ich bei der Tour de France meinen Peak habe."
Gall verzichtet am kommenden Wochenende auf seine Teilnahme an den Nationalen Meisterschaften. Ihn zieht es in den Süden Frankreichs, nach Isola 2000, wo er noch ein Höhentrainingslager bestreitet, ehe es für ihn zu seiner zweiten Tour de France geht.