Vorarlbergs Fortin sprintet in Umag aufs Podium
Für Österreichs stärkste Profiteams beginnt die Saison traditionellerweise in Kroatien. Bei der Umag Trophy waren am Mittwoch gleich vier der sechs Kontinentalmannschaften im Einsatz. Nach 154 Kilometern endete der Eintagesklassiker in Istrien mit einem Massenspurt, wo sich der Italiener Filippo Fortin (Team Vorarlberg) hinter seinem Landsmann Jakub Mareczko (Vini Zabú) auf Rang zwei platzieren konnte.
„Es war echt ein erfolgreicher Einstand für uns“, freute sich Dominik Amann. Der 22-Jährige durfte mit seinem neuen italienischen Teamkollegen, Fortin fuhr im Vorjahr noch für Felbermayr Simplon Wels, gleich im ersten Saisonrennen über das erste Podium jubeln. Mit ihrem starken und erfahrenen Neuzugang konnte sich die Mannschaft aus Vorarlberg auf den Sprint verlassen und setzte alles daran, dass das Feld bis zum Finale zusammenblieb.
Das probierte auch die Mannschaft WSA KTM Graz, welche mit Valentin Götzinger den aktuellen Österreichischen Meister auf der Straße in ihrem Aufgebot für Umag hatte. Der 20-Jährige war auch als Kapitän für das Rennen vorgesehen. „Wir haben die letzten 40 Kilometer die Kontrolle im Feld übernommen und sind dann geschlossen von vorne gefahren. Bis auf die letzten 1.000 Meter war alles perfekt“, erklärte Daniel Auer. Der 26-jährige Steirer fuhr dann den Sprint für seinen jüngeren Teamkollegen an.
Doch Götzinger zog zu früh an, wurde dann von den anderen schnellen Männern noch eingeholt und übersprintet. Am Ende landete Österreichs jüngster Straßenmeister auf Rang 20. „Unser Ziel war das Podium. Aber wir waren genau da, wo wir sein wollten. Am Ende entscheiden im Sprint vor allem das Timing und Kleinigkeiten, und die waren heute nicht auf unserer Seite“, resümierte Auer, fügte aber an: „Unsere Form ist gut und wir sind als Team stark. Valentin hat noch nicht die absolute Topform, aber das kommt sicher noch.“
Ohne Sprinter, aber dafür mit viel Fluchtgruppenpotential und demnach sehr offensiv fahrend, ging das Team Felbermayr Simplon Wels aus Oberösterreich in das Rennen in Umag. Der Steirer Moran Vermeulen mischte sich in die Gruppe des Tages, am Ende probierte es der Slowene Ziga Groselj mit einem Angriff, der erst einen Kilometer vor dem Ende gestoppt wurde. „Ich bin mit der Leistung des Teams zufrieden. Die Fahrer haben alles gegeben und sehr gut zusammengearbeitet, das stimmt mich für die nächsten Rennen optimistisch“, berichtete der Sportliche Leiter der Welser Andreas Grossek.
Ebenfalls ein zufriedenes Resümee zog Union Raiffeisen Radteam Tirol, welche in diesem Jahr erstmals eine Kontinentallizenz gelöst haben. „Für uns war es wichtig mal gut durch unser erstes Rennen zu kommen und als Team zueinanderfinden“, berichtete Mario Gamper, der vom Tirol KTM Cycling Team zur Schwazer Mannschaft wechselte. „Wir haben probiert in die Gruppe des Tages zu gehen, das ist uns leider nicht aufgegangen. Am Ende war es klar, dass es zum Sprint kommt und so haben Gorazd Per und ich etwas probiert im Sprint, aber alleine ist es schwierig gegen die guten Teams“, so Gamper, der dann auf Platz 21 das Rennen beendete.
Schon am Sonntag wartet das nächste Rennen in Kroatien auf Österreichs Kontinentalteams mit der Porec Trophy.
Fotos: Mario Stiehl
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