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Zehnter Platz nach Sturz für Christina Schweinberger im Einzelzeitfahren der Olympischen Spiele

27. Juli 2024
Christina Schweinberger (Foto: Arne Mill/Cycling Austria)
Veröffentlicht in Straße

Sehr viel hatten sich Christina Schweinberger und Anna Kiesenhofer für das Einzelzeitfahren der Frauen vorgenommen, träumten von Medaillen, wurden aber im Nieselregen in Paris aus diesen unsanft gerissen. Sowohl die Tirolerin als auch die Straßenolympiasiegerin von 2021 kamen zu Sturz, wie beinahe das gesamte Feld der Frauen. Am Ende landete Schweinberger auf Rang zehn, Kiesenhofer beendete das Rennen angeschlagen auf Platz 33. Bei den Männern landete Felix Großschartner sturzfrei auf Platz 19.

"Der Sturz allein war nicht verantwortlich, dass ich keine Medaille gemacht habe. Auch ohne hätte es wohl nicht gereicht", bilanzierte die Tirolerin nach dem Rennen und fügte an: "Da hat schon mehr gefehlt. Die Leistung müssen wir noch genauer analysieren, aber ich glaube ich kann mir nicht viel vorwerfen."

Nur ein einziges Mal durften die Fahrerinnen und Fahrer den Parcours in der Pariser Innenstadt besichtigen, da war das Wetter allerdings heiß und trocken. Speziell bei den Frauen gab es zahlreiche Stürze, immer wieder rutsche ihnen das Vorderrad in den technischen Kurven weg. "Es traf mich unerwartet, danach bin ich die restlichen Kurven zu vorsichtig angefahren", erklärte Schweinberger.

Abgeschürfte Hand nach Sturz für Kiesenhofer

Ihr Kontakt mit dem Boden verlief glimpflicher als jener ihrer Teamkollegin Kiesenhofer zuvor. Diese war in einem Kreisverkehr zu Fall gekommen, zog sich dabei Abschürfungen am Ellenbogen zu. "Ich habe gezweifelt, ob ich überhaupt weiterfahren kann. Es ist richtig schade, denn ich habe mich so gut gefühlt und die Beine waren gut. Umso größer ist die Enttäuschung, weil ich bei optimalen Bedingungen, also bei schönem Wetter ein richtig gutes Rennen hätte fahren können", so die Niederösterreicherin, die wie Schweinberger enttäuscht war über den Ausgang des Rennens.

Den Titel holte sich die Australierin Grace Brown vor der Britin Anna Henderson und der großen Goldfavoritin Chloe Dygert, die auch in einer Kurve zu Sturz kam. Bei den Männern gewann der Dritte der Tour de France 2024, der Belgier Remco Evenepoel vor Stundenweltrekordler Filippo Ganna und Wout van Aert.

“Wenn man so hört, wer alles gestürzt ist, da ist schon Angst mitgefahren", erklärte Großschartner, der wie viele der Männer das Rennen der Frauen beim Aufwärmen verfolgte. "Ich weiß schon, dass ich ganz gut Zeitfahren kann und wenn du hier 20 Sekunden schneller bist, bist du fünf, sechs Plätze weiter vorne", bilanzierte der Oberösterreicher dann. Mit seiner Leistung war er ganz zufrieden, auch wenn das Rennen am Olympiaparcours nicht zu seinen stärksten Zeitfahren zählen wollte.

"Es wäre gut gewesen, wenn man den Kurs nochmal hätte abfahren können, aber das war ja für jeden gleich. In manchen Kurven habe ich mir gedacht, das wäre schon etwas schneller gegangen", sagte Großschartner abschließend.