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Zwei große Abenteuer warteten auf Österreichs U23-Fahrerinnen und -Fahrer bei der Tour de l'Avenir

27. August 2024
Spektakuläre Aussichten bietet die Tour de l'Avenir für die besten Fahrerinnen und Fahrer der Klasse U23 (Foto: Tour de l'Avenir)
Veröffentlicht in Straße

Seit zwei Jahren gibt es nicht nur eine Ausgabe für Männer bei der Tour de l'Avenir, sondern auch eine für Frauen. Wie schon 2023 besetzte der heimische Radsportverband Cycling Austria beide Editionen, bei den Männern konnte sich Philipp Hofbauer noch am finalen Tag in die Top 20 bei der wohl schwersten Rundfahrt für diese Alterskategorie schieben. Bei den Frauen waren Elisa Winter, Tabea Huys und Franziska Ehrenreich in einer gemeinsamen Auswahl mit Luxemburg unterwegs.

"Vor dem Ziel war unser Ziel es, den Sprung in die Top 20 zu schaffen", berichtete Hofbauer, der nach einigen krankheitsbedingten Ausfällen in die Kapitänsrolle bei der schweren Rundfahrt schlüpfte. Nach sieben Tagen klappte es dann im Finale, bei dem es hinauf zum Colle delle Finestre auf 2.180 Meter ging.

Hofbauer arbeitet sich Schritt für Schritt in die Top 20

Dort siegte der Spanier Pablo Torres, der fast noch vier Minuten auf den Briten Joseph Blackmore herausfahren konnte, am Ende diesen 12 Sekunden unterlag im Duell um den Gesamtsieg. "Wir versuchten die ersten Tage ohne großen Verlust in der Gesamtwertung zu überstehen. Dann war uns klar, dass es bei der starken Besetzung ein großes Ausscheidungsrennen wird in den Alpen", schilderte Hofbauer, der sich wacker durchkämpfte. "Schritt für Schritt gelang es uns dann, dass ich mich in der Gesamtwertung nach vorne arbeiten konnte. Mit Rang 19 haben wir definitiv das Maximum rausgeholt", fügte er an. Am Ende hatte er mit Matthias Gusner nur mehr einen Helfer zur Seite, der 21-Jährige beendete das Rennen als Letzter, holte damit die Lanterne Rouge. Im Prolog sorgte Adrian Stieger mit Rang sechs für das beste Etappenergebnis des heimischen Nationalteams.

Schwere Alpentage auch für Huys, Ehrenreich und Winter

Bei den Frauen gab es einen französischen Heimsieg durch Marion Brunel. Im Gegensatz zu den Männern warteten vier Etappen auf das Feld der U23-Fahrerinnen, die Start- und Zielorte waren ident, womit die Siegerehrungen immer gemeinsam abgehalten wurden. Österreichs Nationalteam bündelte mit Luxemburg die Kräfte, Elisa Winter, Tabea Huys und Franziska Ehrenreich bildeten mit drei Athletinnen aus dem Großherzogtum eine Auswahl.

"Es war eine schöne Woche mit den Luxemburgerinnen. Für mich war es der erste Einsatz bei der Tour de l'Avenir und das Ziel war es Erfahrungen zu sammeln", erzählte Huys, die in ihrem ersten U23-Jahr auf Platz 48 landete. "Im Prolog schaffte ich es in die Top 30, dann wurde es von Tag zu Tag härter. Trotzdem habe ich es genossen zu leiden und bin zufrieden, dass ich es bei dem schweren Kurs immer gut geschafft habe, ins Ziel zu kommen", fügte sie an.

"Der Colle delle Finestre war eine besondere Erfahrung, vor allem mit den letzten acht Kilometern auf Schotter"

Elisa Winter

Als beste Österreicherin beendete Winter die Rundfahrt auf Rang 39. "Es war brutal hart. Schon am ersten Tag waren wir nur knapp unter 2.000 Meter Seehöhe unterwegs und die erste laktazide Erfahrung. Je länger es wurde und je mehr Höhenmeter wir in den Beinen hatten, desto besser lief es für mich. Der Colle delle Finestre war eine besondere Erfahrung, vor allem mit den letzten acht Kilometern auf Schotter", erzählte die Steirerin.

Während Winter schon bei der Premiere am Start stand, war es für Ehrenreich ihre Premiere bei der L'Avenir, welche sie auf Platz 51 beendete: "Für mich war es einer der ersten internationalen Einsätze und da ich erst die zweite Saison im Rennradsport bestreite war es für mich eine große Ehre, dass ich Teil des Nationalteams sein durfte. Die ersten Kilometer im Feld war ich wirklich nervös und musste kämpfen, um mich im Peloton zu behaupten. Die Anstiege kamen mir zwar entgegen, aber ich bemerkte sofort, dass dieses professionelle Rennen nicht mit unseren sonstigen Wettkämpfen zu vergleichen ist. Ich habe gut gekämpft und kann am Ende wirklich zufrieden sein."