Fast eine Heim-WM für Österreichs Cyclocrossteam in Tabor
Gerade einmal eineinhalb Stunden von der österreich-tschechischen Grenze entfernt finden an diesem Wochenende die Weltmeisterschaften im Cyclocross statt. Acht Athletinnen und Athleten werden in den sieben Bewerben die rot-weiß-roten Fahnen vertreten. Angeführt wird die Mannschaft von Nadja Heigl, die vor sechs Jahren Österreichs einzige Medaille in dieser Sportart eroberte.
Die Wienerin hat auch gute Erinnerungen an Tabor, gab sie vor über elf Jahren ihr Weltcupdebüt dort, im zarten Alter von 15 Jahren. "Ich kenne Tabor fast schon auswendig. Es gab ja jede Menge an Weltcuprennen, aber auch schon Welt- und Europameisterschaften dort, an denen ich teilnahm. Von dem her kenne ich den Kurs bei allen Bedingungen", erklärte die 27-Jährige.
"Mir taugt die Strecke mit den kräfteraubenden kurzen Anstiegen und die Stimmung ist immer super. Vor allem auch, weil immer viele Österreicher vor Ort sind", so Heigl. Sie ist in der Frauen-Elite die einzige Starterin, aber in den beiden Nachwuchsklassen stehen mit der Vorarlbergerin Nora Fischer (U23) sowie der Oberösterreicherin Nicole Sommer und der Tirolerin Sophia Knaubert (beide Juniorinnen) noch drei weitere Fahrerinnen am Start.
Bei den Männern ist Nadjas Bruder Philipp der einzige Elitestarter. Der Oberösterreicher Adrian Stieger ist in der U23 im Einsatz und bei den Junioren starten der Niederösterreicher Lucas Kraus und der Oberösterreicher Valentin Hofer. Hofer zeigte in dieser Saison schon stark auf, holte einige internationale Spitzenplätze und landete vor einer Woche in Belgien noch am Podium.
"Die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften war gut. Zuletzt hatte ich beim Weltcup etwas Pech mit einem Sturz", erklärte der Medaillengewinner im Mountainbike beim letztjährigen European Youth Olympic Festival in Maribor. Motiviert ist der 16-Jährige bis zu den Fingerspitzen: "Die Vorfreude ist riesig. Es ist meine erste Weltmeisterschaft im Cyclocross, aber die Motivation ist riesig. Ich hoffe die Form passt für ein gutes Ergebnis."
Gleich zum Auftakt gibt es für das österreichische Team eine Premiere. Denn erstmals nimmt man an der Teamstaffel teil, wo jeweils eine Fahrerin und ein Fahrer aus jeder Kategorie die sechsköpfige Equipe bilden und jeder abwechselnd eine Runde auf dem schweren Parcours zu bewältigen hat. Das heimische Sextett wird aus den Geschwistern Nadja und Philipp Heigl, Nora Fischer, Adrian Stieger, Sophia Knaubert und Valentin Hofer bestehen.
Am Samstag sind dann die Juniorinnen, U23-Männer sowie die Elite-Frauen im Einsatz, Sonntag stehen dann die Rennen der Junioren, U23-Frauen und als abschließendes Highlight die Elitemänner am Programm.