Junior Hofer erobert historische EM-Medaille für Österreich im Cyclocross
Text: Peter Maurer / Foto: Massimo Fulgenzi
Als allererster Österreicher übernahm Valentin Hofer vor einer Woche die Position des Weltranglistenersten bei den Junioren. Mit fünf Siegen im Gepäck wartete in der noch jungen Cyclocross-Saison am Sonntag das erste Highlight mit den Europameisterschaften und der Oberösterreicher setzte seine Erfolgsserie fort. Noch nie war er abseits des Podiums gestanden in diesem Cyclocross-Winter und auch sein achter internationaler Einsatz endete in den Top drei.
Als Zweiter im Rennen der Europameisterschaften in Pontevedra in Spanien eroberte er damit Österreichs ersten Medaillengewinn bei Kontinentalwettkämpfen in dieser Radsportart. “Es war ein nahezu perfektes Rennen. Ich kam gut weg und hatte wirklich tolle Beine”, schilderte der 17-jährige Innviertler nach dem Rennen, in welchem er sich nur dem Italiener Mattia Agostinacchio geschlagen geben musste.
Schon früh an Medaille geglaubt
Dieser war in der Schlussrunde allen davongefahren, dahinter sicherte sich Hofer mit einem tollen Spurt die Silbermedaille vor dem Belgier Mats Vanden Eynde. “Ich habe mich sehr wohl am Kurs gefühlt und hatte dadurch ein starkes Selbstvertrauen. Eigentlich wusste ich so ab Runde zwei, drei, dass ich eine Medaille holen kann”, berichtete Hofer.
Vor fast fünf Jahren gab es im Cyclocross schon eine WM-Medaille, damals durch die Wienerin Nadja Heigl in der U23-Klasse der Frauen. Bei Europameisterschaften ist die Medaille von Hofer ein Novum für den heimischen Radsportverband Cycling Austria. “Die Freude ist natürlich riesig, weil die Medaille eine große Bestätigung der starken Leistungen der letzten Wochen ist”, fügte Hofer an, der als sehr vielseitiger Radathlet gilt und auch auf der Straße und im Mountainbikesport seine Erfolge schon einfahren konnte.
Sein Teamkollege Michael Hettegger belegte Rang 24 bei den Europameisterschaften, der Niederösterreicher Ayden Jordan kam auf Platz 28 ins Ziel. Lucas Kraus beendete das Rennen der Junioren als 41ter. Bei den U23-Frauen landete die Vorarlbergerin Nora Fischer auf Platz 17, Nadja Heigl beendete das Eliterennen auf 20.