UCI-C2 Cross Ternitz
Routinier Emil Hekele aus Tschechien war der Dominator bei den Tagen des Querfeldeinsports in Ternitz
Der Kurs um das Kinderfreundeheim, von dem derzeit nur die Grundplatte existiert, da ein Neubau geplant ist, bietet alles, was ein Querfeldeinrennen ausmacht: Schrägfahrten, zahlreiche Richtungsänderungen im Wiesengelände, ein schnelles Asphaltstraßenstück und einen ruppigen Aufstieg, der aber nur im Eliterennen zu bewältigen war.
Am Samstag machten bei nebeligem Wetter den Anfang die Master, Frauen und Junioren mit einem 40Minuten – Rennen. Hier siegte der Tscheche Ondrey Zelený vor Johann Bartl vom Veranstalterklub ARBÖ Sparkasse Neunkirchen und dem österreichischen Master-Meister Jürgen Pechhacker. Im Frauenrennen zeigte die Juniorin Cornelia Holland mit Platz Zwei eine erfreuliche Leistung.
Das nationale Rennen sah Emil Hekele, Tschechien, in Front. Auf den Plätzen folgten mit jeweils geringem Abstand Christoph Mick und der Deutsche U23-Fahrer Florian Hamm.
Der Sonntag begann mit dem 40Minuten – Rennen, bei dem sich wieder, wie am Vortag, Zelený vor Mick durchsetzte, auf drittem Rang landete Mario Obermeier.
Gegen Mittag, die Sonne wärmte inzwischen das Renngelände mit Temperaturen an die 20 Grad, begann die Serie der UCI-C2 Rennen:
Den Anfang machten die Junioren. Im 11 Fahrer umfassenden Starterfeld zeigten die Fahrer aus unserem nördlichen Nachbarland Tschechien eindrucksvoll ihre Dominanz: Matej Stránský vor Tomas Dolezal und Václav Dostál waren die Fahrer auf dem Podium. Der Österreicher Valentin Reinbacher erkämpfte Platz 8.
Dann stand das UCI-C2 Rennen der Frauen Elite auf dem Programm. 18 Frauen aus 7 Nationen stürmten die Startgerade empor. Nach attraktivem Rennverlauf siegte Nikola Bajgerová (CZE) vor Kata Blanka Vas (HUN) und Janka Keseg-Stevkova (SVK). Eine erfreuliche Vorstellung bot die aus Niederösterreich stammende, junge Cornelia Holland. Nach einer starken Vorstellung, nicht weit von Platz Drei entfernt, beendete die Juniorin das Rennen auf Platz 5.
Staatsmeisterin Nadja Heigl, die zur selben Zeit beim Weltcuprennen in Bern (SUI) im Einsatz war, belegte unter 64 Starterinnen den sehr guten 15. Rang. Es ist das die beste Platzierung der Wienerin in einem Weltcuprennen bisher.
Der Höhepunkt des Tages, das Rennen der Männer Elite mit 23 Startern aus 7 Nationen, fand bei spätsommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein statt. Philipp Heigl, der Führende im Schwalbe ÖRV-Cup powered by ZMS, erwischte einen hervorragenden Start und konnte sich zunächst auf Platz 4 behaupten. Der kräfteraubende Kurs, jetzt mit dem Steilanstieg im hinteren Streckenteil, sorgte für ein Aufsplittern des Feldes. An der Spitze hatte sich der Belgische U23-Fahrer Arne Vrachten abgesetzt, aber in seinem Schatten folgte der immerhin schon 42jährige Emil Hekele. 3 Runden vor Schluss startete der tschechische Routinier eine Attacke, Vrachten versuchte verzweifelt das Tempo zu halten. Hekele aber zog voll durch und der Abstand zu seinem jungen Verfolger betrug im Ziel schließlich 30 Sekunden. Somit war der Tscheche mit zwei Siegen der Dominator des Wochenendes. Auf Platz Drei landete mit Seppe Rombouts (U23) ein weiterer Belgier. Heigl kämpfte tapfer und belegte Platz 6. Die übrigen österreichischen Starter, von denen leider einige wesentliche Player der österreichischen Querfeldeinszenen nicht am Start standen, konnten mit dem Niveau des Rennens nicht mithalten.
Das Kaiserwetter, die sehr gute gastronomische Versorgung der zahlreichen Zuschauer und die spannenden Rennen machten die Tage des Querfeldeinsportes in Ternitz zu einem sehenswerten Erlebnis.
Foto: Ernst Teubenbacher