Bronze für Vorarlbergs Kunstradfahrer Katharina Kühne und Marcel Schnetzer bei WM in Gent
In der Topsporthal Vlaanderen in Gent wurden am Freitag die UCI-Weltmeisterschaften in den Disziplinen Kunstrad und Radball eröffnet. Österreich, oder besser gesagt die starken Vertreter aus Vorarlberg dürfen sich in beiden artistischen Sportarten zu den Topländern zählen und große Hoffnungen auf Medaillen machen. Gleich zum Auftakt sorgten Katharina Kühne und Marcel Schnetzer für Jubel im rot-weiß-roten Team. Sie landeten im Bewerb 2er-Open bei den Kunstradfahrern auf dem Podium als Dritte.
„Es ist sicherlich die Bestätigung für das Vorjahr, wo einige Nationen nicht dabei waren, vor allem jene, die uns gefährlich werden können. Aber der Vorsprung auf Rang vier zeigt, dass die Medaille mehr als verdient ist“, berichtete Kühne, die in Gent den letzten internationalen Lauf ihrer Karriere unternahm, da sie sich nun auf ihr Berufsleben mehr konzentrieren will.
„Es waren gemischte Gefühle nach dem Wettbewerb, auf der einen Seite habe ich mich extrem gefreut über die Leistung, aber auf der anderen Seite sind auch gleich die Tränen gekommen“, zeigte sich die erneute WM-Bronzemedaillengewinnerin emotional. Gemeinsam mit ihrem Partner Marcel Schnetzer wurde sie schon in der Vorrunde Dritte, im Finale packte das vorarlbergerische Duo nochmals drauf, erzielte acht Punkte mehr, blieb aber trotzdem chancenlos gegen die beiden deutschen Paarungen Styber/Rödinger und Schefold/Hanselmann, welche nicht nur die deutsche Erfolgsserie im Offenen Zweier seit 1958 fortsetzten, für Serafin Schefold und Max Hanselmann war es bereits der fünfte WM-Titel in dieser Disziplin.
Aber auch für Marcel Schnetzer war es die dritte Medaille seiner Karriere, nachdem er 2016 als auch 2021 im Zweier schon erfolgreich war. „Auch wenn ich im Einzel auch noch am Start stehe, so ist im Zweier das Potential größer“, meinte der 26-jährige Hohenemser, der sich vor allem von der gut gefüllten Halle in Gent und den vielen Fans zur Topleistung pushen ließ: „Die Zuschauer waren toll und da genießt man dann eine Medaille noch mehr. Natürlich ist ein wenig Wehmut mit dabei heute, aber wir haben echt versucht das jetzt alles nochmals aufzusaugen.“
Die beiden Bronzemedaillengewinner waren aber nicht die einzigen rot-weiß-roten Teilnehmer am WM-Auftakttag. So qualifizierte sich Lorena Schneider für das am Samstag stattfindende Finale der vier besten Athletinnen im Kunstrad-Einer der Frauen. Und auch die beiden Radballer Patrick Schnetzer und Stefan Feurstein absolvierten ihre erste Partie gegen die Tschechische Republik und gewannen diese mit 6-4. Sie treffen am Samstag in der Vorrunde auf Belgien, Schweiz, Deutschland und Frankreich.