Die Radballer hoffen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung in Glasgow
Am Schlusswochenende der Multiradsport-Weltmeisterschaften in Schottland beginnen auch die Hallenradsportlerinnen und Hallenradsportlern mit ihren Wettkämpfen. Schon 80 Medaillen hat diese Sparte von Cycling Austria in ihrer Geschichte gesammelt und mit den beiden Radballern Patrick Schnetzer und Stefan Feurstein aus Vorarlberg stellen sie auch die Titelverteidiger in einer Disziplin.
Ihre Mission lautet natürlich ganz klar: Titelverteidigung. Nach einer verletzungsreichen Vorsaison, in der sie trotzdem den Welt-, Europameistertitel und den Gesamtweltcupsieg feierten, verlief das Vorprogramm für Glasgow problemlos. Die schärfsten Kontrahenten werden wieder aus Deutschland und der Schweiz kommen. In der Vorrunde treffen im Pool A auf die beiden Nationen sowie Tschechien, die Schweiz und Frankreich. Der Sieger ist fix für das Halbfinale qualifiziert, die Teams vom zweiten bis zum fünften Platz müssen über das Viertelfinale ihr Ticket buchen. Im Vorjahr standen Schnetzer/Feurstein im Finale den Deutschen gegenüber, bezwangen sie in Gent aber klar. Nun streben sie erneut Gold an.
Im Kunstradeiner stehen die Zeichen auf Abschied. Marcel Schnetzer, der in seiner Karriere mehrere Medaillen schon gewann, wird nach 20 Jahren seine Karriere in Glasgow beenden. Im Vorjahr stand er an der Seite von Katharina Kühne noch im Offenen Zweier am Podium. Sie hing ihr Rad im Winter an den Nagel, nun gibt einer der erfolgreichsten Kunstradfahrer Österreichs seinen Abschied.Sein Vereinskollege Christopher Schobel ist ebenfalls mit dabei. Nach einer kurzen schöpferischen Pause ist er wieder aufs Kunstradparkett zurückgekehrt und wird versuchen, an seine bisherigen guten Leistungen anzuknüpfen.
Im Zweier der Frauen treten die bereits WM-erprobten und mehrfachen Medaillengewinner Rosa Kopf und Svenja Bachmann an. Auch dieses Jahr wollen sie sich von ihrer besten Seite zeigen und sind mit einer Programmaufstockung auf jeden Fall wieder auf Medaillenkurs. Ein neu formierter 2er Frauen schnuppert erstmalig WM-Luft. Die beiden Einer-Fahrerinnen Franziska Belmega und Elisabeth Moser haben sich Anfang des Jahres zusammengefunden und es hat bereits tadellos geklappt, sodass sie den gemeinsamen Schritt an die WM wagen. Belmega wird auch im Einer antreten.
Dort ist Lorena Schneider eine klare Medaillen-Anwärterin. Sie schrammte bei den letztjährigen Weltmeisterschaften nur ganz knapp an der Bronzemedaille vorbei und hofft dieses Jahr natürlich, in die Medaillenränge fahren zu können wie 2019, wo sie in Basel WM-Dritte wurde. Auch im Vierer gibt es, nach einer Neuformierung der Mannschaft eine Medaillenchance für das rot-weiß-rote Team. Laura Schnetzer, Lea Morscher, Anna Pircher und Annika Pichler hoffen mit ihrem neuen Programm die Jury überzeugen zu können.