Radballer Schnetzer/Feurstein holen Silber bei Hallenrad-WM in Bremen
Text: Peter Maurer, Fotos: Drew Kaplan
Mit drei Medaillen für Österreich enden die Hallenrad-Weltmeisterschaften in Bremen. Am Schlusstag gibt es für Patrick Schnetzer und Stefan Feurstein die vierte Medaille in Folge. Nach dem Titelgewinn 2022 und den beiden Bronzemedaillen von 2021 und 2023 ist es diesmal Silber für das internationale Aushängedoppel aus Vorarlberg.
"Es ist natürlich ärgerlich, wenn man alle Spiele im Turnier gewinnt, nur dann das Finale nicht", erklärte Schnetzer nach der Partie. Mit 3-6 müssen sie sich im Endspiel Bernd Mlady und Raphael Kopp geschlagen geben in der toll gefüllten ÖVB-Arena in Bremen. "Die Enttäuschung überwiegt natürlich im Moment", fügte Feurstein an. Für ihn war es die vierte Medaille in Folge, für seinen Teamkollegen sogar schon Nummer 14."
Acht Mal gab es das Regenbogentrikot für Schnetzer in seiner Karriere schon, womit die Finalbilanz mit 8-6 immer noch positiv ist. Bis zum Schlusstag zeigte sich das Vorarlberger Duo richtig stark. Nach einem 2-0 gegen die Tschechische Republik folgten Siege gegen Japan, die Schweiz und Deutschland. Mit einem klaren Erfolg gegen Frankreich zogen sie als Vorrundensieger in das Halbfinale ein.
Dort wartete erneut Frankreich und diese witterten ihre erste Finalchance seit 60 Jahren und legten alles gegen Österreich in die Waagschale. Viermal gingen die Franzosen in Führung, viermal gelang Schnetzer/Feurstein der Ausgleich. Im Vier-Meter-Schießen buchte dann Schnetzer nach mehreren gehalten Strafstößen der Franzosen für den Finaleinzug.
In diesem erwartete sie eine unglaubliche Kulisse von über 5.000 Zusehern, die natürlich klar hinter den Gastgebern standen. "Das ist aber nichts Neues für uns. Daraus ziehen wir unsere Energie", meinte Feurstein. Aber auch ihre Gegner aus Deutschland wurden angespornt durch die lautstarken Fangesänge und setzten sich am Ende mit 3-6 klar durch. "Ein Finale willst du immer gewinnen. Aber wir werden sicher wieder auf die eins zurückkehren", meinte Schnetzer abschließend.
Nach zwei Medaillen durch den Vierer und im Einzel der Frauen wartete noch ein rot-weiß-roter Auftritt im Kunstradfahren am Sonntag. Im Einer der Männer landete Christopher Schober auf dem sechsten Platz und verpasste nur um wenige Zähler den Finaleinzug. Gold ging im Finale dann etwas überraschend an Spanien.