Hallenradsport-WM in Bremen soll Medaillen bringen
Von 25. bis 27. Oktober finden in der ÖVB-Arena in Bremen die 86. Hallenradsport-Weltmeisterschaften statt. Seit 1956 sind dabei nicht nur Radball, sondern auch Kunstradsport Teil der Veranstaltung. Die österreichische Delegation blickt auf eine sehr erfolgreiche Bilanz in den letzten Jahren zurück. Die Radballer haben seit der WM 1996 in jeder Austragung Edelmetall mit nach Hause gebracht, während auch die Kunstradfahrer in den vergangenen Jahren zahlreiche Podestplätze erreichten. Dieses Jahr sind erstmals zwei weibliche Radballerinnen im Team vertreten.
Nach dem unglücklichen Ausscheiden im Halbfinale und dem Gewinn der Bronzemedaille bei der letztjährigen WM in Glasgow wollen Patrick Schnetzer und Stefan Feurstein den Titel zurückerobern. Nach einer zweimonatigen Verletzungspause von Schnetzer im Frühjahr haben sie im Herbst immer besser in Form gefunden und sich optimal auf das Saisonhighlight vorbereitet. Sie zählen gemeinsam mit Deutschland und der Schweiz zu den Titelfavoriten. Das Turnier beginnt für die beiden am Freitag mit dem Spiel gegen Tschechien. Am Samstag folgen die weiteren Vorrundenspiele gegen Japan, die Schweiz, Deutschland und Frankreich. Am Sonntag geht es dann je nach Vorrundenplatzierung mit den K.O.-Duellen und Finalspielen weiter. Begleitet und unterstützt werden die beiden Radballer von ihren Vereinskollegen Pascal Fontain und Patrick Köck, die als Ersatzmannschaft vor Ort sein werden.
Zum ersten Mal bei Weltmeisterschaften am Start stehen Vanessa Trinkl und Veronika Hagen. Sie vertreten Österreich im Frauen-Radball. Im ersten Spiel nach der Eröffnungsfeier am Freitagabend werden die beiden einen ersten Leistungstest absolvieren, wenn sie gegen die Titelverteidigerinnen aus Deutschland antreten. Im Laufe des Samstags stehen weitere Vorrundenspiele gegen Japan, die Schweiz und Tschechien an, in denen sie um wichtige Punkte kämpfen werden. Am Sonntag folgen die Halbfinalspiele und die Medaillenrunde.
Kleines Kunstrad-Team fährt ebenfalls um Edelmetall
Im Vergleich zu den vergangenen Jahren startet Österreich nach dem Rücktritt von Marcel Schnetzer, Rosa Kopf und Svenja Bachmann mit einem kleineren Team. Im 1er der Frauen vertreten Lorena Schneider und Franziska Belmega am Freitagabend die Farben Österreichs. Besonders die Höchsterin Lorena Schneider gehört nach ihren Bronzemedaillen 2019 und 2023 erneut zum Favoritenkreis für Edelmetall. Franziska Belmega strebt bei ihrer dritten WM-Teilnahme erneut einen Platz in den Top 10 an. Die ersten vier Fahrerinnen nach der Vorrunde qualifizieren sich für das Finale am Samstagabend.
Im 1er der Herren wird wie in den letzten Jahren Christopher Schobel antreten. Nach Platz 7 im vergangenen Jahr will er mit einer höheren eingereichten Punktzahl seinen Rang verteidigen oder sogar verbessern. Am Sonntagmorgen geht es für Christopher als zweiten Starter früh aufs Parkett.
Große Chancen auf eine weitere Medaille hat das Quartett aus Röthis. Laura Schnetzer, Annika Pichler, Anna Pircher und Lea Morscher könnten in diesem Jahr ihren Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen und mit Edelmetall zurück ins Ländle reisen. Sie sind in der Setzliste auf Platz 3 eingereiht und sollten diesen Rang mit einer soliden Kür halten können. So könnte am Freitagabend die erste Medaille für das österreichische Team errungen werden.