Schnetzer/Feurstein krönen Saison mit Sieg beim Weltcupfinale
Die Europameisterschaften, die Weltmeisterschaften und das Weltcupfinale der Radballer bilden den so genannten Grand Slam dieser Sportart und dem Vorarlberger Duo Patrick Schnetzer und Stefan Feurstein vom RV Dornbirn gelang eben jener große Wurf am vergangenen Wochenende in Deutschland. Denn nachdem sich das rot-weiß-rote Duo schon Gold bei WM und EM sichern konnten, holten sie sich auch den Gesamtweltcup in diesem Jahr.
Die besten zehn Mannschaften kürten in Sulgen in Baden-Würtemberg ihren Gesamtsieger, nachdem die restlichen Weltcups als Qualifikation für das prestigeträchtige Finalturnier zählen. Als Titelträger bei den Europa- und Weltmeisterschaften ging das Vorarlberger Duo als Topfavorit in das Turnier, hatte aber noch in der Gruppenphase einen eher holprigen Start.
„Wir haben uns dort die Aufgabe etwas schwerer gemacht als geplant und nach den zwei Unentschieden zu Beginn hatten wir es sogar teilweise nicht mehr in der eigenen Hand, noch ins Halbfinale einzuziehen“, berichtete Schnetzer. Denn sowohl gegen die Schweizer WM-Dritten Waibel/Waibel als auch gegen das deutsche Team Hermanns/Holland-Moritz gab es nur Remis in der Vorrunde. Es folgte ein klares 8-0 gegen den besten asiatischen Vertreter aus Osaka. Kurz danach aber siegten die Franzosen Mathias und Quentin Seyfried überraschend gegen Hermanns/Holland-Moritz und dadurch reichte ein 6-2 Erfolg gegen das französische Duo den beiden rot-weiß-roten Athleten zum Aufstieg in das Semifinale.
Dort trafen sie dann in der Neuauflage des WM-Finales auf die beiden Deutschen Gerhard und Bernd Mlady, die ihre Fünfergruppe in der Vorrunde gewinnen konnten. In dieser belegten Pascal Fontain und Patrick Köck den vierten Rang, sie wurden schlussendlich Achte beim Finalturnier.
Wie schon bei der WM war das Duell zwischen Schnetzer/Feurstein und den Mladys ein enger Kampf. Am Ende waren die Österreicher mit 7-6 knapp vorne, was ihnen den Finaleinzug bescherte. „Es war erneut eine sehr offensive Partie und ein richtiges Hin und Her am Feld. Und wieder gingen wir als Sieger vom Platz“, so Schnetzer. Im Endspiel trafen sie erneut auf Severin und Benjamin Waibel vom RMV Pfungen. Doch im Gegensatz zur Vorrunde ließen Schnetzer/Feurstein nun keinen Gegentreffer mehr zu, gewannen das Finalspiel souverän mit 4-0.
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und dem Sieg. Der Erfolg bei diesem Turnier ist fast höher einzuschätzen als der WM-Titel, weil eben auch das zweistärkste Team jeder Nation dabei ist und die gesamte Elite in unserem Sport am Start steht. Natürlich hat die WM mit dem Regenbogen aber das größere Prestige“, erklärte Schnetzer.
„Für uns ist das natürlich ein riesiger Erfolg in einem sportlich perfekten Jahr. Wir haben nun den Grand Slam gewonnen, sprich alle drei großen Turniere des Jahres“, freute sich der achtfache Weltmeister aus Vorarlberg.