Aller guten Dinge sind drei
Von 10. – 12. Juni findet in Saalfelden-Leogang der Doppelweltcup der Mountainbiker statt. Sowohl im Cross-Country als im Downhill warten Rennen auf den WM- und Weltcup-erprobten Strecken rund um die Asitzbahn. Im Vorjahr wurde der Event von der UCI als bester Stopp prämiert. Für die heimischen Athletinnen und Athleten ist es der einzige Weltcup in Österreich, ein besonderes Jahreshighlight also. Und die rot-weiß-roten Hoffnungen werden von drei Frauen getragen, die nun alle den Nachwuchsklassen entwachsen sind und in der Elite zuschlagen wollen.
„Vor einem Jahr habe ich dort mein bestes Weltcupergebnis im Cross-Country erzielt“, erinnert sich Laura Stigger. Die 21-Jährige aus Haiming in Tirol ist die „älteste“ Athletin dieses Trios, gewann drei WM-Titel bei den Juniorinnen, zwei davon auf ihrem Lieblingsterrain am Mountainbike und sorgte gemeinsam mit Mona Mitterwallner für ordentlich Furore in den bisherigen Eliteweltcups. Denn auch Mitterwallner ist in die höchste Klasse aufgestiegen, nachdem sie im Vorjahr den U23-Weltcup dominierte, alle Rennen gewann, zusätzlich noch Gold bei den Welt- und Europameisterschaften eroberte.
Sie ist in Leogang sogar noch ungeschlagen, gewann 2020 bei der WM-Gold bei den Juniorinnen und im Vorjahr das Weltcuprennen der U23. Doch nun wartet auf sie und Stigger harte Konkurrenz. „Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich an das Vorjahr zurückdenke“, erinnerte sich Stigger zurück an die Rennen vor einem Jahr. Diesmal sind auch wieder alle Fans zugelassen, nachdem die WM ohne Zuschauer stattfand und im Vorjahr die Anzahl der Fans stark limitiert war und auf die Tribünen begrenzt.
„Ich freue mich auf die vielen Fans. Natürlich hebt das den Druck, aber zu Hause willst du sowieso zeigen, was du draufhast“, grinste Stigger. Mitterwallner, die gerade einmal 15 Monate jünger ist als Stigger, fährt heuer erstmals in der Elite mit. Schon bei ihren ersten Auftritten in Brasilien sowie in Nove Mesto als auch in Albstadt wusste sie mit starken Ergebnissen aufzuzeigen. „Ganz zufrieden bin ich natürlich nicht, weil ich eben ganz vorne mitmischen will“, gab sich die 20-Jährige ganz selbstbewusst.
Ein Faktor, der alle drei jungen Österreicherinnen perfekt beschreibt, denn sie alle haben den Antrieb, sich immer weiter zu verbessern in Richtung der Weltspitze um irgendwann die Nummer eins in ihrer Sportart zu werden. Einen Platz, den Valentina Höll im Vorjahr sogar schon eingenommen hat. Denn die 20-jährige Salzburgerin feierte den Sieg des Gesamtweltcups im Downhill. Einzig mit ihrer Heimstrecke Leogang, die sie auswendig kennt und sogar ein Streckenabschnitt nach der mehrfachen Juniorenweltmeisterin schon benannt ist, hat sie noch eine Rechnung offen.
Denn als Qualischnellste verpasste sie 2020 das Finale nach einem schweren Sturz im finalen Training am Wettkampftag. Statt dem Weg zur Siegerehrung endete der Tag im Krankenhaus. Und auch 2021 verlief nicht nach dem Wunsch von Höll. Zwar eroberte sie als Zweite ihr erstes Weltcuppodium, doch ließ sie sogar den Sieg liegen nach einem Fahrfehler im unteren Bereich. „Wer mich kennt, der weiß, dass ich da nicht so gut gelaunt bin. Aber auch, dass ich in Leogang sehr schnell bin“, meinte die Lokalmatadorin, eine von drei heißen Anwärterinnen auf einen Topplatz beim Heimweltcup in drei Wochen.