Lisi Osl trotz Handicap in Windham auf Rang 17
Beim sechsten Weltcuprennen der Saison am gestrigen Sonntag in Windham (USA) kam Lisi Osl als Siebzehnte ins Ziel. Diese Leistung ist deshalb so beeindruckend, weil die Kirchbergerin wie auch beim Weltcup in Mont Sainte Anne (CAN) vergangene Woche mit einem Handicap an den Start gegangen war. Dort erreichte sie Rang 25.
Vor gut drei Wochen war Lisi Osl beim Techniktraining gestürzt. Diagnose: Bruch des Ellenbogenspeichenkopfes. „Normalerweise wird diese Art von Verletzung mit einem Gips zur Schmerzlinderung ruhig gestellt. Ich habe aber das OK von meinem Arzt bekommen und darf weiter Rennen fahren, ohne dass der Heilungsprozess beeinträchtigt wird.“ Vor allem im Gelände hatte Lisi Osl aber starke Schmerzen und wusste bis zum Vortag des Weltcups in Mont Sainte Anne nicht, ob sie starten würde.
„Ich habe kurzfristig entschieden trotz der Schmerzen an den Start zu gehen, das Beste draus zu machen, ein paar Weltcuppunkte einzufahren und mich mal wieder einer Rennbelastung auszusetzen“, beschreibt sie ihre Situation im Nachhinein. Mit einer Schiene am rechten Handgelenk um die Stöße auf der extrem schweren Strecke besser abfedern zu können, kam sie schließlich auf Rang 25 ins Ziel und belohnte sich für ihren Mut.
Eine Woche später, beim Weltcup in Windham erreichte sie jetzt Platz 17 und war sichtlich zufrieden mit ihrem Rennen und der Entscheidung, trotz Handicap nach Übersee gereist zu sein: „Ich hatte heute super Beine und meine Verletzung hat mich eigentlich nur in der ersten und letzten Runde etwas gebremst. Dazwischen war es ganz OK und ich konnte es bergab ordentlich laufen lassen. Klar, nicht so schnell wie ich es gern hätte, aber ich will nicht jammern…!“
Nach zwei anstrengenden Wochen in Nordamerika freut sich Österreichs Staatsmeisterin jetzt auf die Heimat, wo sie sich von den Renn- und Reisestrapazen erholen wird, um dann beim Weltcupfinale und der WM wieder voll anzugreifen.
Karl Markt als 42. bester ÖRV-Biker
Im Weltcup-Rennen der Elite-Cross County-Fahrer holte sich der Schweizer Nino Schurter vor Julien Absalon den Sieg. Dritter wurde Schurters Landsmann Lukas Flückiger. Als bester Österreicher landete Karl Markt an der 42. Stelle. Uwe Hochenwarter wurde 52., Simon Scheiber 57. und Daniel Federspiel 86.