UEC MTB-Jugendeuropameisterschaft Stattegg: Stigger und Pasteiner dominieren beim XC X-Large
Dass es die junge und kleine Tirolerin richtig drauf hat, hat sie schon im Vorjahr bewiesen. Diesmal beeindruckt Laura Stigger die Bike-Experten aber noch deutlich mehr: In ihrem ersten Jahr in der U17-Kategorie, wo sie als eine der jüngsten Starterinnen gegen ältere Sportlerinnen antreten muss, hat sie nun den zweiten Tagessieg geschafft.
Ihre Teamkollegin Lisa Pasteiner wird Zweite, die bisher Gesamtführende Nadja Groth verliert durch Rang neun viel Boden. Stigger wird morgen mit einem beruhigenden Gefühl in die letzte Etappe starten können. Sie hat einen großen Vorsprung und ist auf dem besten Weg, morgen zum zweiten Mal Europameisterin zu werden. Dass ihr die Kraft ausgeht, ist nicht zu erwarten. Sie wirkte im Ziel noch sehr frisch und hatte mit der großen Hitze keine Probleme.
U15: Bair & Wiedmann auf Podestkurs
Die heimischen Sportler präsentierten sich sehr solide, liegen auch nach dem vorletzten Tag weiter mitten im Spitzenbereich. Cornelia Holland fühlt sich von Tag zu Tag besser und fuhr im Rennen der Mädchen sensationell auf Platz vier. Sie biss sich bergauf am Hinterrad der Schweizerinnen und Däninnen fest und konnte in den Downhill-Sektionen sogar Boden gutmachen. Mario Bair, die Konstanz in Person bei dieser EM, wird diesmal Fünfter. Erneut fehlen im Burschen-Rennen der U15 nur gut 20 Sekunden auf einen Stockerlplatz. Morgen hat er dank seiner stabil guten Leistungen die Chance, spätestens bei der Siegerehrungen der Gesamtwertung auf das Podium zu steigen. Er liegt auf Platz zwei, zehn Punkte hinter dem überragenden Schweizer Stieven Thür, der auch heute nicht zu schlagen war. Einen Podestplatz im Endklassement könnte auch Tamara Wiedmann noch schaffen. Die Ötztalerin hatte heute nicht ihren besten Tag, als Siebte sammelte sie aber nur wenige Punkte und verteidigte dadurch ihren dritten Platz im Gesamtranking erfolgreich.
Anstrengende EM geht an Substanz: Viele Veränderungen in der Gesamtwertung
Am vierten Tag der EM zeigte sich deutlich, dass die Sportler schon drei anstrengende Tage bei großer Hitze hinter sich haben. Viele junge Teilnehmer, die bisher um die Podestplätze kämpften, verloren heute viel Zeit und viele Plätze. Besonders drastisch war der Umsturz in der U17-Kategorie der Burschen: Alle drei Nachwuchsbiker, die bisher auf Podestkurs unterwegs waren, landeten außerhalb der besten 15 im Tagesergebnis. Auch die Österreicher erlebten im U17-Rennen einen schwarzen Tag: Keiner kam unter die ersten 30. Nach Überqueren der Ziellinie waren fast allen Sportlern die Strapazen anzusehen. Um es in den Worten von Organisationsleiter Jürgen Pail zu formulieren: „Die Mountainbike Jugend EM ist kein Kindergeburtstag.“