Ein Sieg und drei zweite Plätze zum Weltcupauftakt für Österreichs Paracycling-Team in Belgien

Text: Peter Maurer, Fotos: Peter Maurer, Jean-Baptiste Benavent
Erfolgreich starteten die heimischen Athletinnen und Athleten in den Paracycling Weltcup in Ostende in Belgien. Im Badeort standen am Donnerstag die ersten Zeitfahren am Programm und für Weltmeisterin Svetlana Moshkovich, die vor wenigen Monaten einen neuen Stundenrekord aufstellen konnte auf der Bahn, gab es ihren ersten Weltcuperfolg dieses Jahres. Die 41-Jährige gewann den Kampf gegen die Uhr vor ihrer Salzburger Teamkollegin Cornelia Wibmer. Schon bei den Weltmeisterschaften in Zürich hatte das Duo einen Doppelsieg eingefahren im vergangenen Herbst. Silber zum Weltcupauftakt gab es dann auch für Weltmeister Thomas Frühwirth und Tricyclist Wolfgang Steinbichler.
“Es ist super gelaufen“, berichtete Frühwirth, der 17 Sekunden hinter Lokalmatador Jonas van de Steene auf dem zweiten Platz der Klasse H4 landete. “Ich bin schon vor zwei Wochen bei den Testwettkämpfen gut gefahren und im Vergleich zum letzten Jahr habe ich den Rückstand auf Jonas mehr als halbiert. Damals lag ich 41 Sekunden hinter ihm“, fügte der Steirer an, der mit dem Parcours in Ostende nicht so seine Freude hat. Speziell die Kopfsteinpflasterpassagen als auch der ruppige Wechsel über die Schienen der Bäderbahn gefällt dem 43-Jährigen nicht so: “Die Leistungsdaten waren aber echt gut.“
Sein Teamkollege Alexander Gritsch belegte den sechsten Rang. “Die letzten beiden Jahre verliefen so nicht nach Wunsch und daher freue ich mich über die Platzierung und bin zufrieden. Endlich wieder einmal konnte ich ein Zeitfahren von Anfang bis zum Ende konstant durchdrücken“, resümierte der Tiroler.
Die Weltmeisterin gewinnt gleich zum Auftakt den ersten Weltcup der Saison
Ihren neuen Stundenrekord, aufgestellt im Velodrom von Grenchen, hat Moshkovich gut überstanden. Die 41-Jährige, aktuelle Zeitfahrweltmeisterin, hat sich in der Vorbereitung sehr dem Training für die Straßenrennen verschrieben, wo sie nun besser auf harte Attacken und Tempowechsel reagieren möchte. Ihre Paradedisziplin gewann sie trotz der neuen Vorbereitung ohne Probleme vor ihrer Teamkollegin Wibmer. Die Salzburgerin hätte in Ostende beinahe schon am Beginn ihre gute Platzierung weggeschmissen.
Denn beim Überqueren der Bahnschienen der Bäderbahn kippte sie, wurde aber von den Streckenposten wieder auf die Räder gebracht. “Die Bremse streifte danach, aber ich habe es durchgezogen“, grinste die Salzburgerin, die ihre Startaktion als etwas übermotiviert bezeichnete.
Über den ausbleibenden Wind an der Nordseeküste erfreute sich Tricyclist Wolfgang Steinbichler. “Für so einen großen Fahrer ist das natürlich von Vorteil, wenn es einmal nicht pfeift wie wild her. Von den Werten war ich richtig zufrieden“, so der Fahrer der Kategorie T2, der den zweiten Rang belegte. “Der Rückstand zum Sieger ist etwas viel, aber der ist halt auch nicht umsonst Weltmeister geworden in Zürich“, meinte Steinbichler. Knapp vorbei am Podium schrammte Ernst Bachmaier beim Zeitfahren der H1-Männer. Der Oberösterreicher wurde Vierter.