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Eine Marke für alle Frauen gesetzt – Bahnrekordpremiere durch Svetlana Moshkovich

26. Februar 2025
Svetlana Moshkovich nach ihrem neuen Stundenrekord (Foto: Drew Kaplan/Cycling Austria)
Veröffentlicht in Paracycling

Text: Peter Maurer / Fotos: Drew Kaplan

Im Tissot Velodrom von Grenchen stellte Svetlana Moshkovich eine neue Rekordmarke auf im Handbike über die Zeit von einer Stunde. 36.132 Kilometer spulte die 41-Jährige, aktuelle Zeitfahrweltmeisterin der Klasse H4, auf ihrem Handbike ab und schrieb sich damit in die Geschichtsbücher. Denn noch nie zuvor wagte sich eine Handbikerin in den Kampf gegen die Stunde.

144 Runden spulte Moshkovich in der Stunde in Grenchen ab, was einen Schnitt von über 36 Stundenkilometern bedeuteten. Die Tirolerin, die nach einem Autounfall im Rollstuhl landete und trotz dieses Schicksalsschlags sich voll dem Sport zuwenden konnte, will mit ihrem Rekord ein Zeichen für den Frauensport setzten: “Der Handbikesport weckt bei mir ein Glücksgefühl, welches ich nirgends woanders erfahre und das möchte ich gerne mit allen anderen teilen. Ich möchte auch andere ermutigen, ihre Komfortzone zu verlassen.“

Und vor allem die mit 46 geneigte Steilwandkurven im Tissot Velodrom brachten auch Moshkovich aus ihrer Komfortzone. “Durch die ständige Linkskurve der Strecke, befindet sich der Körper permanent in Schräglage und die linke Körperhälfte ist stärkeren Belastungen ausgesetzt als die rechte," erklärte die 41-Jährige. Denn im Gegensatz zu nichtbehinderten Radsportler:Innen, kann sie nicht die Neigung und die Kräfte mit ihrem Körper ausgleichen, ist sie ja an ihr Handbike fixiert.

Allen Schwierigkeiten getrotzt

Doch allen Schwierigkeiten zu trotz spulte sie ihre 144 Runden ohne größere Probleme ab und jubelte über ihren neuen Rekord. “Diese Euphorie ist so ein schönes Gefühl. Diesen Druck hinter mir lassen zu können und für alle Frauen diese Leistung, diese Marke, gesetzt zu haben, das ist wirklich toll“, strahlte sie.

“Mein Ziel war es, alles zu geben. Ich habe die Stunde durchgehalten und sitze immer noch da," erzählte Moshkovich über das Erreichen ihres Ziels. Freunde und Familie haben den Weltrekordversuch begleitet und an der Seite angefeuert “Ein bisschen bin ich froh, dass das Projekt abgeschlossen ist und ich in näherer Zukunft wieder draußen ein paar Genussfahrten machen kann. Ich hatte mir das alles zunächst viel einfacher vorgestellt, da ist schon Einiges organisatorisch zusammengekommen“, gestand sie dann und richtete abschließend noch motivierende Worte an mögliche Nachahmerinnen: “ Jetzt seid ihr dran, Ladies!"