Frühwirth holt Bronze im EZF bei der Para-WM, ungünstiger Verlauf der Straßenrennen
Tigger Tom Frühwirth holt Edelmetall für das Österreichische Paracycling Team bei der im Schweizer Nottwil stattfindenden Weltmeisterschaft der UCI. Der Steirer schnappt sich in der Klasse H4, sowie im Vorjahr, die Bronze Medaille im Zeitfahren und bestätigt seine konstante Form im Laufe der gesamten Saison.
„Die WM schreibt seine eigenen Gesetze. Ich hatte ein gutes Gefühl während dem Rennen und bin überglücklich, dass es sich für einen Podestplatz ausgegangen ist“, fasst Tigger Tom seine Leistung zusammen. Gold geht an Top-Favoriten Rafal Wilk aus Polen und Silber an den Deutschen Vico Merklein.
Glück war Team Austria an diesem Tag aber wieder nicht Hold. Walter Ablinger ist nach Wolfgang Eibeck, der zweite Österreicher der an einem Medaillenrang vorbeischrammt. Den Innviertler trennten nur knappe 14 Sekunden von der zweiten rot-weiß-roten Medaille dieser Weltmeisterschaft. Der Paralympic-Sieger aus London 2012 musste sich von Vittorio Podesta (Italien), und dem Schweizer Duo Frei und Weber in der Klasse H3 geschlagen geben.
Alexander Gritsch belegte in der Klasse H4 den 14. Platz. Am Vormittag fuhren Wolfgang Schattauer (H2) und Ernst Bachmaier (H1) auf die Plätze 7 und 8 in ihren jeweiligen Klassen.
Pech bei den Straßenbewerben
Ungünstig verliefen die Straßenrennen der UCI Paracycling Weltmeisterschaft in der Schweiz für das 10-Köpfige Österreichische Team aus. In der Klasse H4 wurde Thomas Frühwirth, trotz starkem Rennen, im Zielsprint vom Franzosen Mathieu Bosredon eingeholt und musste sich mit Platz vier zufrieden geben. Gewonnen hat wieder der unbezwingbare Pole Rafal Wilk, abermals gefolgt vom Deutschen Vico Merklein.
Auch Walter Ablinger musste sich mit Platz 4 in der Klasse H3 begnügen, denn hier hieß das Podiumstrio wie schon im Zeitfahren: Podesta (Italien), Frei und Weber (beide Schweiz). Wolfgang Eibeck (C5) und Wolfgang Schattauer (H2) fuhren beide zwar solide Rennen in ihren Klassen, kamen aber jeweils nicht über einen 6. Und 7. Platz hinaus. Alexander Gritsch (H4) erreicht mit dem 9. Platz sein bisher bestes Resultat und auch gleichzeitig seine erste Top-Ten-Platzierung. Ernst Bachmaier (H1) und Georg Schwab (C1) werden in ihre Klassen Zehnter und das Tandemduo von Patrick Bitzinger und Pilot Wolfgang Tenor erreichten den 14. Platz.
Überschattet wurden all diese Ergebnisse aber von einem schweren Unfall von Patrick Hagenaars (C5). Ein Begleitfahrzeug parkte unmittelbar nach einer Kurve um zwei gestürzte Athleten zu behandeln. Patrick Hagenaars konnte einen Zusammenstoß mit dem Auto noch verhindern, stürzte aber in einen angrenzenden Garten. Ein Schlüsselbeinbruch und ein Totalschaden des Rennrades waren die Folgen. Eine offizielle Stellungnahme des Veranstalters ist bisher ausgeblieben.
Somit bleibt die Bronze-Medaille von Thomas Frühwirth im Zeitfahren die einzige Platzierung auf dem Podest. Die durchaus ansprechenden Ergebnisse sind zwar aufgrund der knapp versäumten Medaillen auf den ersten Blick nicht ganz optimal, lassen aber mit Zuversicht auf die Paralympics 2016 blicken, denn die rot-weiß-roten Radsportler werden alles daran setzen diese vielen 4. Plätze in Edelmetall umzuwandeln.