Fünf Medaillen zum Abschluss des ersten Paracycling-Weltcup des Jahres für das rot-weiß-rote Team
Nach sechs Medaillen im Einzelzeitfahren brachte auch das Straßenrennen für die rot-weiß-roten Paracycling-Athletinnen und Athleten sechs Podiumsplätze. Nach Franz-Josef Lässer, der am Dienstag den Auftakt mit Silber machte, gingen auch an die Tirolerin Svetlana Moshkovich, den Steirer Thomas Frühwirth sowie den Oberösterreicher Wolfgang Steinbichler die zweiten Plätze in ihren jeweiligen Kategorien. Dazu holten noch die Salzburgerin Cornelia Wibmer als auch der Oberösterreicher Ernst Bachmaier Bronze.
"Es war ein verrückter Tag", meinte Moshkovich, die im Vorjahr schon den Gesamtweltcup in der Klasse H4 der Frauen gewann und auch nach den ersten beiden Saisonrennen vorne liegt. "Denn im Gegensatz zu den heißen letzten Tagen war es richtig kalt und grau und das hat das Rennen unruhig gemacht", erklärte die Innsbruckerin, die mit ihrer Teamkollegin Wibmer mit dem gesamten Feld der Handbikerinnen aus allen Klassen auf den 7,77 Kilometer langen Rundkurs am The Bend Motorsport Park in der Nähe von Adelaide ging.
"Dementsprechend unübersichtlich war der Rennverlauf, weil es für uns ja recht schwierig einzuschätzen ist, wie stark die Fähigkeiten jener Frauen aus den anderen Klassen sind", erläuterte Moshkovich, die sich schnell in einer Fünfergruppe wiederfand, die dem Feld enteilt war. "Auch Conny war mit dabei und ich habe dann nochmals attackiert, allerdings hat eine Fahrerin aus einer anderen Klasse dann wieder meine Teamkollegin aber auch eine weitere Kontrahentin herangeführt und am Ende habe ich es taktisch nicht gut gelöst", analysierte Moshkovich, die 1:15 Minuten hinter der Italienerin Giulia Ruffato Zweite wurde. 1:38 Minuten hatte Wibmer an Rückstand auf dem Bronzerang. Im Gesamtweltcup liegen die beiden Österreicherinnen nun auf den Rängen eins und zwei.
Noch knapper lief es bei Frühwirth, der sich nach drei Runden gemeinsam mit dem Zeitfahrsieger vom Montag, dem Belgier Jonas van de Steene, auf dem Weg machte. Das Duo arbeitete gut zusammen, 200 Meter vor dem Ziel aber löste sich der Belgier von dem Steirer. "Es war ein extrem schnelles und vom Leistungsoutput auch ein super Rennen", war Frühwirth zufrieden, der am Ende den Belgier nicht halten konnte: "Da war ich chancenlos." Sein Teamkollege, der Tiroler Gritsch, zweifacher Bronzemedaillengewinner der letzten Paralympischen Spiele in Tokio, verpasste den dritten Platz im Sprint. Dort unterlag er dem Schweizer Fabian Recher und dem Polen Rafal Wilk und wurde Fünfter.
Ebenfalls in einem knappen Rennen sicherte sich Tricyclist Steinbichler die Silbermedaille in der Klasse T2. Er unterlag am Ende nur dem Deutschen Maximilian Jäger um zwei Sekunden. Acht Sekunden dahinter landete der US-Amerikaner Michael Davis. In der Klasse H1 holte der Oberösterreicher Bachmaier Bronze beim Sieg des Italieners Fabrizio Cornegliani. Für Walter Ablinger gab es Rang elf in der stark besetzten H3-Klasse.
"Ich habe vom Start weg voll attackiert, weil das Rennen ja extrem kurz war", erinnerte sich Steinbichler, der mit seinen pausenlosen Angriffen das Feld reduzierte auf fünf Mann. "Irgendwann waren wir dann nur mehr zu zweit, doch Jäger hat immer wieder das Tempo rausgenommen, als er vorne war. So kam der US-Amerikaner immer wieder zurück. In der letzten Runde konnte ich sie nicht mehr überraschen und im Sprint fehlen mir einfach noch ein paar Prozent. Ich bin aber zufrieden, dass ich in der Zimmerwertung nachziehen konnte", grinste der Oberösterreicher abschließend, der sich in Adelaide mit Lässer das Zimmer teilt. Auch er geht als Weltcupführender in den zweiten Stopp, der dann im Mai in Ostende sein wird.