Sieg und Platz zwei für Österreichs Paracycling-Team beim Auftakt des Weltcups in Italien

In Maniagio in der Friaul findet der erste Weltcup für Österreichs Paracycling Team statt. Zum Auftakt wartete auf die Handbikerinnen und Handbiker sowie die Tricyclisten das Einzelzeitfahren. Und dort holte Neo-Nationalteamfahrerin Svetlana Moshkovich in ihrem ersten internationalem Auftritt im österreichischen Teamtrikot ihren ersten Sieg. Tricyclist Wolfgang Steinbichler wurde Zweiter in seiner Klasse, feierte sein erstes Weltcuppodium in Italien.

"Es lief gut, auch wenn es wirklich viel regnete. Ich habe aber gar nicht zu viel darüber nachgedacht, wollte einfach schauen, wo ich stehe", berichtete die seit vielen Jahren in Innsbruck lebende Moshkovich, die vor zwei Jahren die österreichische Staatsbürgerschaft erlangte und schon bei den Paralympics Medaillen gewann.

In Maniago gab sie ihr Debüt für das rot-weiß-rote Nationalteam, gewann gleich auf Anhieb ihr erstes Rennen. "Ich wusste echt nicht, im Vergleich zu den anderen, wo ich aktuell stehe. Im Ziel hörte ich dann, dass ich führe und auch die beiden Athletinnen, die nach mir ins Rennen gingen, konnten meine Zeit nicht mehr unterbieten. Dann habe ich die Siegerehrung wirklich sehr genossen", strahlte Moshkovich.

Grund zum Jubeln hatte auch Wolfgang Steinbichler. Der Tricyclist aus Oberösterreich holte als Zweiter sein erstes Weltcuppodium bei den widrigen Bedingungen im Norden Italiens. "Es hat den ganzen Tag geregnet. Normalerweise nimmst du zum Warmfahren die Kühlweste, heute waren es zwei Jacken, damit man überhaupt warm blieb", scherzte Steinbichler, der zwei Sekunden hinter dem US-Amerikaner Dennis Connors in seiner Klasse Zweiter wurde.

"Schon zur Streckenhälfte waren die Schuhe richtig nass, trotz Überschuhe. Auch das Visier des Zeitfahrhelms hat beschlagen und so bin ich fast im Blindflug gefahren", berichtete der Oberösterreicher, der in Maniago sein Weltcupdebüt gab: "Ein Traumstart."

Acht Sekunden auf das Podium fehlten bei den Handbikern Ernst Bachmann als Vierter und auch der Tiroler Alexander Gritsch fand sich in seiner Klasse als Sechster unter den besten der Welt wieder.

Olympiasieger Walter Ablinger belegte Rang 14 in der äußerst stark besetzten Klasse H3, wo die besten Athleten nur durch wenige Sekunden getrennt waren. Ablinger fehlten 1:02 Minuten auf dem Sieger.

Am Freitag sind dann die Stehend-Fahrer rund um Franz-Josef Lässer, Dietmar Hintringer oder Yvonne Marzinke im Zeitfahreinsatz, ab Samstag warten dann die Straßenrennen im Friaul.

Ergebnisse Tag 1 Paracycling Weltcup in Maniago:
WH4
1. Svetlana Moshkovich (AUT) 24:56 Minuten
2. Li Xiumin (CHN) + 0:11
3. Suzanna Tangen (NOR) + 0:47
9. Cornelia Wibmer (AUT) + 2:35

MT2
1. Dennis Connors (USA) 23:03 Minuten
2. Wolfgang Steinbichler (AUT) + 0:02
3. Maximilian Jäger (GER) + 0:09
15. Christoph Dieminger (AUT) + 10:13

MH1
1. Maxime Hordies (BEL) 32:00 Minuten
2. Fabrizio Cornegliani (ITA) + 0:23
3. Benjamin Früh (SUI) + 3:40
4. Ernst Bachmann (AUT) + 3:48

MH2
1. Florian Jouanny (FRA) 22:43
2. Sergio Garotte (ESP) + 0:24
3. Luca Mazzone (ITA) + 1:18
12. Wolfgang Schattauer (AUT) + 12:32

MH3
1. Johan Quaile (FRA) 21:11 Minuten
2. Davide Cortini (ITA) + 0:00
3. Mark Mekenkamp (NED) + 0:03
14. Walter Ablinger (AUT) + 1:02
34. Christoph Stadlbauer (AUT) + 2:49
39. Helmut Jost (AUT) + 3:42

MH4
1. Mathieu Bosredon (FRA) 19:51 Minuten
2. Geert Schipper (NED) + 0:25
3. Jonas van de Steene (BEL) + 0:34
6. Alexander Gritsch (AUT) + 1:09