Vier Medaillen zum Auftakt der Heim-EM der Paracycling-Athletin in Oberösterreich
Mit dem Einzelzeitfahren der Handbiker begannen die ersten UEC Europameisterschaften im Paracycling in Schwanenstadt. Am Eröffnungstag gab es für den Österreichischen Radsportverband gleich vier Medaillen. Lokalmatador Walter Ablinger sauste zur Goldmedaille in der Klasse MH3, der Steirer Thomas Frühwirth wurde Europameister in der Klasse MH4. In dieser stand mit dem Tiroler Alexander Gritsch noch ein weiterer ÖRV-Athlet am Stockerl. Er wurde Dritter. Evergreen Wolfgang Schattauer holte mit 61 Jahren in der Klasse MH2 die Silbermedaille.
„Es ist unglaublich. Genau dieser Titel hat mir in meiner Sammlung noch gefehlt“, jubelte Ablinger über seinen Sieg. Der 52-Jährige aus Schärding absolvierte den 10,6 Kilometer langen Kurs durch die Innenstadt von Schwanenstadt in 17 Minuten und verwies den Schweizer Heinz Frei und den Polen Rafal Szumiec auf die weiteren Medaillenränge. „Den Titel ausgerechnet auf heimischen Boden zu gewinnen ist super. Ich bin voller Freude“, fügte Ablinger an. Christoph Stadlbauer wurde als zweitbester Österreicher in der Klasse MH3 Siebter. Ihm fehlte aber über eine Minute auf Platz drei.
Gleich zwei Österreicher standen in der Klasse MH3 am Stockerl mit Frühwirth als Sieger und Gritsch, der seine erste internationale Medaille im Nationalteamtrikot eroberte, als Drittplatzierten. „Ich hatte einen guten Tag und konnte meine Leistung perfekt abrufen“, war Frühwirth mit seiner Performance zufrieden. Erstmals seitdem die Paraathleten dem Europäischen Radsportverband UEC unterstehen, wurden Europameisterschaften ausgetragen. „Für uns ist das natürlich super, wenn wir mit der EM eine weitere Bühne erhalten, wo wir uns präsentieren können“, fügte der Steirer an.
Für seinen Tiroler Teamkollege war es die erste Medaille bei Großveranstaltungen. „Es ist echt ein tolles Gefühl und ich weiß, dass ich heute alles richtig gemacht habe. Es ist schön, bei einer Heim-EM eine Medaille zu gewinnen“, erklärte Gritsch. Dreimal gewann der Wiener Wolfgang Schattauer schon Edelmetall bei den Paralympics. Auch insgesamt zehn WM-Medaillen hat er in seiner Karriere schon gewonnen. Mit 61 Jahren gelang ihm auch in Schwanenstadt der Sprung aufs Podest.
In der Kategorie MH2 wurde er Zweiter und durfte den Gewinn der Silbermedaille bejubeln. „Nervös war ich nicht heute“, erklärte der erfahrene Para-Athlet. Im Februar noch musste er sich einer Operation unterziehen: „Die dadurch entstandene Pause spüre ich natürlich noch. Ich merke, dass die Form schon besser war.“ Knapp vorbei an einer Medaille schrammte Ernst Bachmaier in der Klasse MH1. Gerade einmal neun Sekunden fehlten ihm auf die Bronzemedaille als Vierter seiner Kategorie. Daniel Hofer wurde in dieser Klasse Sechster. Bei den Frauen wurde Cornelia Wibmer Fünfter der Klasse WH4.
Am Freitag sind dann die Stehend-Fahrer im Einsatz in Lochen am See und tragen an der oberösterreichisch-salzburgerischen Grenze ihren Kampf gegen die Uhr aus.
Fotogalerie:
Fotocredit: Peter Maurer/ÖRV
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