Zweimal Blech-Pech im Paracycling für Thomas Frühwirth und Cornelia Wibmer bei WM in Schottland
43 Hundertstel fehlten Thomas Frühwirth auf eine Medaille im Einzelzeitfahren der Handbiker der Kategorie H4. Der Steirer duellierte sich mit seinem Dauerkontrahenten Jetze Plat und den beiden Franzosen Mathieu Bosredon sowie Joseph Fritsch auf den 17 Kilometern rund um Dumfries auf höchstem Niveau. Alle vier Parasportler waren mit einem Rennschnitt von mehr als 41 Kilometer pro Stunde unterwegs und wurden im Ziel nur von wenigen Sekunden getrennt.
Plat gewann acht Sekunden vor Bosredon die Goldmedaille, Fritsch komplettierte, elf Sekunden hinter dem Sieger, das Podium als Dritter, für den Österreicher blieb nur der undankbare vierte Rang. Fast wie Zwillinge waren Fritsch und Frühwirth das gesamte Rennen unterwegs. Der Franzose lag bei der ersten Zwischenzeit eine knappe Sekunde vor dem Steirer, dieser schraubte seinen Rückstand dann auf eine halbe Sekunde herunter. Auf den letzten fünf Kilometern waren die beiden fast zeitgleich, Frühwirth konnte noch leicht aufholen, allerdings nur mehr sieben Hundertstel.
"Ich bin eigentlich super happy, denn so nahe am Regenbogentrikot war ich in den letzten Jahren nie. Die H4 hat wieder einmal gezeigt, dass sie die "umkämpfteste" Klasse im Handbiken ist. Von uns vier hätte heute jeder gewinnen können. Fast wäre ich der König gewesen, nun aber muss ich mich mit Blech zufrieden geben", schilderte der Steirer.
Nicht ganz so knapp war es bei der Salzburgerin Cornelia Wibmer, der 24 Sekunden auf eine Medaille in der Kategorie der Handbikerinnen der Klasse vier fehlten. Wolfgang Steinbichler landete auf Rang sieben in der Klasse T2 bei den Tricyclisten. „Die Leistung hat eigentlich gepasst, aber es reichte nicht, um das Podium mitzufahren. Das war nach den guten Weltcups das Ziel. Bei der Zwischenzeit war ich noch Vierter, aber das wäre das bestmögliche Ergebnis für mich gewesen. Ich weiß nicht, wo ich die Zeit auf den Sieger liegengelassen habe, aber nun gilt der Fokus dem Straßenrennen“, berichtete der Oberösterreicher.
Auf Platz neun landeten Alexander Gritsch (H4) und Ernst Bachmaier (H1). Wolfgang Schattauer wurde Elfter in der H2 und Olympiasieger Walter Ablinger platzierte sich auf Rang 13 in der stark besetzten H3-Klasse. „Es war das erwartet hohe Niveau, auf die Top 10 hat nicht viel gefehlt“, erklärte der erfahrene Oberösterreicher, der 1:39 Minuten Rückstand auf Sieger Mark Mekenkamp aufwies. Dieser hatte aber fast eine Minute an Vorsprung auf den Silbermedaillengewinner Ryan Pinney aus den Vereinigten Staaten. Nur wenige Sekunden lagen auf den folgenden Plätzen zwischen den Fahrern.